EX-ARM 1

Tokyo, 2030. Die Bevölkerung wird von einer Terrororganisation bedroht, welche im Besitz von EX-ARMs ist. Hierbei handelt es sich um neuartige Waffen, die dem Träger übermenschliche Kräfte verleihen. Mit einer EX-ARM kann man unter anderem durch Wände gehen oder den Körper des Menschen chemisch zu C4 umwandeln, woraufhin dieser explodiert. Jede Superwaffe hat einen anderen Effekt – einige sind noch unbekannt. Die Polizei versucht nun, alle EX-ARMs aufzufinden und aus dem Verkehr zu ziehen.

von Shadow

Akira ist ein gewöhnlicher Oberschüler. Zu gewöhnlich, seiner Meinung nach. Von den Mädchen wird er kaum beachtet, seine Mitschüler schließen ihn aus, weil er kein Handy besitzt. Die moderne Technik ist einfach nicht so sein Ding. Als er eines abends Zeuge wird, wie eine Gruppe Männer eine junge Frau belästigt, wächst er über sich hinaus und startet eine Rettungsaktion. Dabei wird er allerdings von einem LKW erfasst und stirbt.

16 Jahre später erwacht er im Jahre 2030 als EX-ARM 00 wieder zum Leben. Hierbei handelt es sich um Gerät, mit den man sich in zahlreiche Systeme hacken kann. Gesteuert wird es durch ein menschliches Gehirn – Akiras Gehirn! Sein Körper besteht nur noch aus einer gehirnförmigen Titanhülle. Er ist nicht mehr in der Lage, sich selbständig fortzubewegen. Seine Gedanken sind jedoch klar, als wäre er immer noch der Teenager von damals. Akira weiß nicht, was seit dem Unfall geschehen ist. Erst nach und nach erfährt er von seiner Aufgabe und seinen Fähigkeiten. Aktuell befindet er sich in der Gesellschaft der Polizistin Minami und der Androidin Alma. Die Polizei plant die EX-ARMs zu vernichten, doch sie entscheidet sich dafür, Akira zunächst einmal selbst als Waffe einzusetzen, um an die anderen EX-ARMs aus dem Verkehr zu ziehen. Akira ist froh, dass man ihn am Leben lässt. Doch hat er noch nicht ganz begriffen, zu was er eigentlich geworden ist.

Die Vorgeschichte zu Akria ist gut gelungen, denn dadurch wirkt er als EX-ARM 00 gleich viel menschlicher. Über die anderen Charaktere erfährt man zunächst noch wenig, da der Kampf um die EX-ARM 00 im Vordergrund steht. Die Idee, ein menschliches Gehirn in eine Maschine zu verpflanzen, ist nicht neu, aber immer wieder aufregend. Es ist spannend davon zu lesen, wie Akira sich an seinen neuen „Körper“ gewöhnen muss und wie er lernt, sich allein durch die Kraft seiner Gedanken in zahlreiche System zu hacken. Sein Augenlicht erlangt er wieder, indem er sich in Kamerasysteme hackt. Nach kurzer Zeit gelingt es ihm sogar, die Kontrolle über ein ganzes Kriegsschiff eines Schmugglersyndikats zu übernehmen. Die Frage, wie genau Akira zu einem EX-ARM geworden ist, bleibt ungeklärt. Spannend bleibt auch, welche Fähigkeiten die übrigen EX-ARMs haben.

Die Zeichnungen sind detailreich und Charaktere haben einen hohen Wiedererkennungswert – ganz wie man es sich von einem Manga wünscht. Wie das Cover vielleicht erahnen lässt, handelt es sich hier um einen Ecchi-Manga. Die Zeichnungen sind somit von softerotischen Darstellungen geprägt. Diese sind hübsch geraten – auch die Androdin Alma sieht sehr weiblich aus. Die erotischen Anspielungen wirken häufig jedoch überzogen, da sie allein optisch eine Rolle spielen und für die Handlung an sich nicht relevant sind. „EX-ARM“ liegt als Softcover in einem Format von 14 x 21 cm vor. Das entspricht in etwa der Größe DIN-A5, somit nutzt Cross Cult ein relativ großes Format für Mangas.

Leseprobe

Fazit: „EX-ARM“ bietet eine actionreiche Science-Fiction-Story mit einer abgefahrenen Idee und hübschen Mädels.

EX-ARM 1
Manga
HiRock, Shin-ya Komi
Cross Cult 2019
ISBN: 978-3964331458
192 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 10,00

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