Cosmic Encounter

Logbucheintrag: Die Spiff haben heute wieder versucht, auf unserem Planeten Fuss zu fassen, doch konnten wir mit Hilfe der Fidos ihren Angriff zurückschlagen. Dadurch waren die Fidos so abgelenkt, dass wir heimlich eine Kolonie auf ihrem Planeten gründen konnten. Nun heißt es, die Kolonie zu versteidigen und zu verstärken. Eintrag Ende.

von Dennis Bisenius

Das Spielfeld in "Cosmic Encounter" wird nicht wie gewöhnlich mit einem Spielbrett dargestellt, sondern mit einzelnen Komponenten. Es besteht zum einen aus dem Warp-Feld, welches zwei Funktionen hat. Als erstes wird der Spielstand festgehalten und als zweites wandern die Verluste eines jeden Spielers auf dieses Feld. Des Weiteren gibt es das Portal, mit dem der aktive Spieler anzeigt, welchen Planeten er angreifen möchte. Jeder Spieler bekommt fünf Planeten seiner Farbe.

Das weitere Spielmaterial besteht aus diversen Spielkarten, Rassenübersichtskarten für jede Rasse, diversen Counter und zwanzig Raumschiffen in jeder der fünf Farben. Wie in allen Fantasy-Flight-Games-/Heidelberger-Spieleverlag-Spielen sind die Materialien sehr hochwertig, nur beim Raustrennen des Portals aus dem Stanzbogen litt etwas die Spitze.

"Cosmic Encounter" kommt mit relativ wenigen Regeln aus, und lebt davon, dass jede der fünfzig Rassen eine spezielle Fähigkeit besitzt, die jedes Spiel deutlich verändern kann. Auch die Fähigkeiten untereinander können sich mehr oder minder stark beeinflussen.

Ziel des Spiels ist es, fünf Kolonien auf Planeten anderer Spieler zu gründen. Hierbei führt man reihum einen Angiff auf einen zufälligen fremden Planeten aus. Als erstes zieht man eine Karte vom Schicksalsdeck, die aussagt, welchen Spieler man angreifen muss. Man sucht sich einen Planeten dieses Spielers aus und legt das Sprungtor an diesen Planeten. Von seinen Heimat- und Fremdkolonien darf man nun bis zu vier Raumschiffe auf das Sprungtor platzieren, mit diesen Raumschiffen greift man den Planeten an. Der Verteidiger muss mit den Schiffen, die er auf diesem Planeten hat, verteidigen. Jetzt kommt die Phase, in der Angreifer und Verteidiger die anderen Mitspieler um Hilfe bitten dürfen. Jeder Spieler, der um Hilfe gebeten wurde, darf sich entscheiden, einem Hilfegesuch zuzustimmen oder es abzulehnen. Somit ist man im Grunde jederzeit mit am Zug.

Nachdem die Angreifer und Verteidiger bestimmt wurden, spielt sowohl der Hauptangreifer als auch der Hauptverteidiger eine Angriffs- oder eine Verhandelnkarte. Wenn mindestens ein Spieler eine Kampfkarte gespielt hat, kommt es zum Kampf. Gewinnt der Verteidiger, kommen alle Angreifer in den Warp und die Verbündeten  zurück auf ihre eigenen Kolonien. Gewinnt der Angreifer, bilden er und alle, die ihm mit mindestens einem Schiff geholfen haben, eine Kolonie.

Spielen beide Spieler eine Verhandelnkarte, haben die zwei Hauptspieler genau eine Minute Zeit, um zu verhandeln. Hier muss es zu einem Ergebnis kommen, bei dem mindestens eine Handkarte den Besitzer wechselt und/oder mindestens eine Kolonie gegründet wurde. Schaffen es die zwei Parteien nicht zu einer Einigung, müssen beide drei ihrer Raumschiffe in den Warp abgeben. Eine Sanduhr täte dem Spiel an diesem Punkt gut.

Neben den Grundregeln gibt es natürlich auch noch Regeloptionen, die man nach Belieben mit einbringen kann. Hier wird das Spiel aber nicht komplizierter oder unnötig aufgebläht. Man kann zum Beispiel mit nur vier Planeten pro Spieler spielen, wenn es etwas schneller gehen soll. Oder man nimmt Technologien mit ins Spiel, die demjenigen, der sie zieht, einen Vorteil verschaffen.

Fazit: "Cosmic Encounter" ist ein relativ schnelles und sehr kurzweiliges Spiel. Die Regeln sind leicht zu erlernen, und man schafft locker mehrere Runden an einem Abend. Durch die Vielzahl der Rassen bleiben die Runden unterhaltsam und abwechslungsreich. Nach ein paar Spielen bekommt man schnell Lust auf die Erweiterungen. Durch die Erweiterungen kann man das Spiel mit bis zu 8 Spielern spielen und man bekommt eine Menge neuer Rassen. Zudem kommen neue Spieloptionen hinzu.


Cosmic Encounter
Brettspiel für 3 bis 5 Spieler
Bill Eberle, Jack Kittredge, Peter Olotka und Bill Norton
Fantasy Flight Games / Heidelberger Spieleverlag
EAN: 4015566020825
Sprache: Deutsch
Preis: EUR 45,75

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