von Alice

Vor einem halben Jahr ereignete sich der bisher stärkste Angriff der Krell, welcher beinahe einen Großteil der Menschen auf Detrius ausgelöscht hätte. Die Verschnaufpause ist jedoch kurz, denn scheinbar haben die Krell weiterhin genug Streitkräfte, um erneut einen ähnlich starken Angriff auszuführen. Mit einer schwer durchschaubare Kampfstrategie und neuen Schiffstypen sorgen die Krell für Aufregung auf Detrius, doch auch die Menschen haben sich weiterentwickelt: Durch die Bergung zahlreicher Bauteile konnten sie ebenfalls aufrüsten und ihre Technologie verbessern. Eine bedeutende Technologie fehlt ihnen jedoch weiterhin: der Hyperantrieb. Nur so wird es eines Tages möglich sein, Detrius zu verlassen. Da Spensa übernatürliche Kräfte hat und zudem im Besitz einer mächtigen KI ist, wird sie für eine Infiltrationsmission ausgewählt. Spensa gibt sich als Angehörige eines anderen Volkes aus und bewirbt sich für die Streitkräfte ihrer Feinde, der Krell. Dadurch erhofft sie sich, mehr über deren Kampfstrategien und Pläne herauszufinden, und plant zudem, einen Hyperantrieb zu stehlen.
 
„Starsight – Bis zum Ende der Galaxie“ bietet bereits nach wenigen Kapiteln reichlich Spannung, die sich bis zum Schluss durchzieht. Offene Fragen wecken Neugierde und werden wohl portioniert im Laufe der Handlung beantwortet, sodass man immer das Gefühl hat, nun schlauer geworden zu sein. Dennoch bleibt genug Spielraum für überraschende Wendungen. Zwischendurch gibt es aber durchaus ruhigere Phasen, vor allem als Spensa an der Station der Krell ankommt. Die Streitkräfte der Krell bestehen aus einer bunten Mischung verschiedener Spezies, was zu interessanten Bekanntschaften aber auch neue Herausforderungen führt. Spensa weiß nur sehr wenig über fremde Völker, sogar über jenes, als das sie sich selbst ausgibt, weshalb sie auffliegen könnte. Wie ernähren sich die unterschiedliche Spezies überhaupt? Wie kommunizieren sie und welche Gesten verwenden sie? Zum Glück hat Spensa M-Bot dabei, eine KI, die ihr über die Eigenheiten einiger Völker Auskunft geben kann.

Das Kennenlernen der neuen Spezies ist auch für den Leser faszinierend, denn man trifft auf zahlreiche kreative Ideen wie zum Beispiel über 50 kleine fuchsartigen Wesen, die gemeinsam ein Schiff steuern, oder eine Unsichtbare, die Spensa nur am Geruch erkennt. Somit gibt es in diesem Band ebenfalls wieder viel Neues zu entdecken, zudem Antworten auf Unklarheiten aus dem vorherigen Band und neue Fragen, die Neugierde auf die Fortsetzung wecken. Auch optisch reiht sich die Fortsetzung hervorragend ein, da die interessante metallisch wirkende Optik beibehalten wurde und für einen schönen Anblick im Bücherregal sorgt.

Leseprobe

Fazit: Wer den ersten Band bereits mochte, wird von dieser Fortsetzung begeistert sein. Die Handlung ist durchgehend spannend und neue Spezies sorgen für reichlich Abwechslung.

Starsight – Bis zum Ende der Galaxie
Science-Fiction-Roman
Brandon Sanderson
Knaur 2022
ISBN: 978-3-426-52687-3
512 S., Paperback, deutsch
Preis: 16,99 EUR

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