Das Buch ist beim Verlag Dorling Kindersley erschienen, der sich mehr und mehr zum Spezialisten für „Star Wars“-Sachbücher mausert. „Star Wars: Raumschiffe und Fahrzeuge“, „Star Wars – The Clone Wars: Episoden-Guide“ und „Star Wars – Episode I-VI: Die illustrierte Enzyklopädie der kompletten Saga“ sind nur ein paar Beispiele für das breite Portfolio, das sich mit einer weit, weit entfernten Galaxis beschäftigt. „Star Wars Rebels – Die Geschichte der Rebellen“ ist nun ein großformatiger, vollfarbiger Hardcover-Begleitband zur aktuellen TV-Serie „Star Wars Rebels“, der auf 128 Seiten und mit über 500 Abbildungen vor allem jungen Fans ein Nachschlagewerk und Bilderbuch zur Serie sein will.

Inhaltlich schöpft das Buch sein Material dabei aus den ersten Episoden von „Star Wars Rebels“. Entsprechend gibt es ein Wiedersehen mit dem klassischen Duo C-3PO und R2-D2 (Episode 1) und wir lernen den jungen Akademieschüler Zare Leonis kennen (Episode 4). Im Fokus stehen aber natürlich die neuen Helden und Schurken, wie der Waisenjunge Ezra, der im Verborgenen lebende Jedi Kanan, der mürrische Astromechdroide Chopper oder der namenlose imperiale Inquisitor, der es sich vierzehn Jahre nach Order 66 zur Aufgabe gemacht hat, auf Befehl von Darth Vader auch noch die letzten verbliebenen Machtnutzer in der Galaxis aus dem Verkehr zu ziehen.

Neben den Figuren werden noch Schauplätze, Waffen und Vehikel vorgestellt, darunter der Planet Lothal, der Frachter der Heldentruppe Ghost, imperiale Bodenfahrzeuge und das Lichtschwert des Inquisitors. Allgemeinere Informationen werden zu imperialer Propaganda, Raumkämpfen, Größenverhältnissen und der imperialen Armee gegeben. Insgesamt gibt es nach einem Vorwort von „Rebels“-Macher Dave Filoni 46 Themen, die jeweils zumeist auf einer Doppelseite behandelt werden.

Das Layout ist sehr ansprechend und wird von oft großformatigen Bildern aus der TV-Serie beherrscht. Diese sind von angenehmer Farbigkeit und Schärfe und von der Qualität her deutlich besser, als etwa die Bilder in dem Buch über die Fahrzeuge und Raumschiffe der Klonkriege aus dem gleichen Verlag. Begleitet werden die Motive von kleinen, über die Seite verteilten Textblöcken, die das jeweilige Thema in aller Kürze umreißen. Dabei wirkt der Informationsgehalt auf den ersten Blick vergleichsweise gering, weil viele Passagen Offensichtliches beschreiben – zumindest für Leser, welche die Serie verfolgen, Offensichtliches. Im Detail sind allerdings schon eine Menge Daten verborgen, die dem Fan, der es ganz genau wissen will, gefallen dürften. So erfährt man beispielsweise das Alter der Protagonisten, die genauen Bezeichnungen der verschiedenen Blasterpistolen und die Maße der Raumschiffe und Fahrzeuge.

Am Ende des Buchs steht noch ein 6-seitiger Blick hinter die Kulissen, in dem die Macher Dave Filoni, Joel Aron und Simon Kinberg verraten, an welchen Vorbildern sich die Designs der Serie orientieren (ganz oft sind es ungenutzte Entwürfe, die damals für die klassische Trilogie gezeichnet wurden) und wie einzelne Figuren entstanden sind. Ein kurzer, aber netter Bonus für alle, die sich auch für die Entstehung der Saga interessieren.

Fazit: Unterm Strich liegt mit „Star Wars Rebels – Die Geschichte der Rebellen“ ein wirklich schöner Begleitband zur TV-Serie vor, der vor allem jüngere Fans begeistern dürfte, aber auch für ältere Semester nett zum Blättern ist. Für einen Preis von knapp 15 Euro bekommt man jedenfalls eine Menge stimmungsvolle Bilder und auch einiges an Detailinformationen geboten. Wie dringend man zum Beispiel wissen muss, dass die imperialen Truppentransporter (für Bodentruppen) von den Ubrikkianischen Industriebetrieben hergestellt wurden und 8,7 Meter lang sind, hat natürlich jeder für sich zu entscheiden.