von Shadow

Es gibt 16 Kartendecks, die einen Kriminalfall darstellen. Auf der ersten Karte findet man eine kurze Beschreibung des Falls und Abbildung der beteiligten Hauptperson. Nun geht es los: Gemeinsam sucht man auf dem Spielplan nach der entsprechenden Figur. Hierbei wird man feststellen, dass diese mehrmals auftaucht, da auf dem Plan eine Geschichte erzählt wird. Wo diese beginnt, muss man sich logisch erschließen. Stück für Stück rekonstruiert man den Tatvorgang und versucht herauszufinden, was danach geschehen ist.

Auf dem Spielplan wimmelt es von Unfällen und Mordfällen, die es zu untersuchen gilt. Man findet zahlreiche Gebäude, Fahrzeuge Tiere und Menschen oder auch Menschen mit Tiergesichtern – was für ein lustiges Erscheinungsbild sorgt. Die Illustration ist komplett in Schwarz-Weiß, wodurch man vor der Herausforderung steht, die Figuren allein anhand ihrer Form zu erkennen. Dies ist besonders interessant, wenn man eine bekannte Person plötzlich nur noch von hinten sieht. Durch eine sorgfältige Darstellung kann man diese eindeutig unterscheiden, man muss dafür jedoch aufmerksam hinschauen. Da die Größe der Figuren meist nur einen knappen Zentimeter beträgt, empfiehlt sich hin und wieder der Gebrauch der Lupe, die dem Spiel beiliegt.



Das Kartendeck zu dem jeweiligen Fall enthält mehrere Karten mit Hinweisen und der dazugehörten Lösung auf der Rückseite. Hat meine eine Theorie aufgestellt, prüft einer der Spieler diese auf Richtigkeit. Liegt die Gruppe falsch, kann einer der Spieler leider nicht mehr mitraten, bis die Gruppe die Lösung herausgefunden hat. Da die Auflösung in einzelnen Schritten dargestellt wird, muss zum Glück nur kurz ausgesetzt werden. Um diese Problematik möglichst ganz zu vermeiden, geht man am besten gleich zur Profi-Variante über und versucht den Fall zunächst einmal ohne Hinweise zu lösen.


Der Anspruch der Fälle hat eine große Spanne, was durch eine entsprechende Angabe des Schwierigkeitsgrades gekennzeichnet ist. Schwierige Aufgaben beanspruchen einen größeren Teil des Plans, haben mehr beteilige Figuren und benötigen mehr Zeit, wodurch sich die ungenaue Zeitangabe von 15 bis 45 Minuten pro Fall erklärt. Bei 16 Fällen verspricht das viele Stunden Spielspaß und damit ist es noch nicht vorbei, da es auf www.micromacro-game.com www.micromacro-game.com/de/index.html weitere kostenlose Fälle gibt. Dort findet man außerdem einen direkt auf der Website spielbaren Fall, was die Kaufentscheidung erleichtert.



Hat man seine erste Spielrunde beendet, sollte man die Karten sorgfältig sortieren. Für jeden Fall gibt es einen passenden transparenten Umschlag, wodurch die Decks gut sortiert bleiben und man durch den Umschlag gleich sieht, um welchen Fall es sich handelt.

Die empfohlene Spieleranzahl beträgt 1 bis 4. Selbst bei diesem großen Spielplan kann man meistens nur zu zweit sinnvoll auf den Plan schauen, da sich der Fall nur in einem bestimmten Bereich abspielt. Die anderen Spieler, betrachten das Geschehen dann meistens von der falschen Seite aus. Deshalb eignet sich „MicroMacro – Crime City“ eher für bis zu 2 Spieler.



Fazit: „MicroMacro – Crime City“ bietet ein außergewöhnliches Spielprinzip mit kreativ umgesetzten Fällen und einem toll illustrierten Spielplan. Besonders für zwischendurch oder für eine kurze Runde am Abend eignet sich das Spiel perfekt.

MicroMacro: Crime City
Spiel für 1 bis 4 Spieler ab 8 Jahren
Johannes Sich
Pegasus Spiele 2020
EAN: 4250231728075
Sprache: Deutsch
Preis: EUR 24,95

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