Hi Score Girl 4

1995 kommt es in der Gaming-Szene zu einer Wende. Die Heimkonsole gewinnt an Bedeutung, wodurch die Arkadehallen an Beliebtheit verlieren. Auch Haruo zieht sich immer mehr zurück, was jedoch dazu führt, dass er Akira nicht mehr sieht. Nach einer langen Auszeit beschließt er in die Spielhallen zurückzukehren und stellt fest, dass seine Fähigkeiten stark gelitten haben. Sein Ehrgeiz ist somit geweckt.

von Shadow

Der Rückzug aus den Spielhallen und die Tatsache, dass Haruo und Akira inzwischen auf unterschiedliche Schulen gehen, hat für Distanz gesorgt. Beide suchen einen Weg, wieder in Kontakt zu kommen, indem sie in verschiedene Arkadehallen gehen, bis sie sich zufällig treffen. Im Gegensatz zu Haruo hat Akira keine Spielkonsole daheim, wodurch sie ihre Fähigkeiten am Automaten durchgehend verbessert hat. Das macht Haruos Ego schwer zu schaffen, weshalb er voller Ehrgeiz sein Training wieder aufnimmt. Selbst Koharu, die viel später als er mit dem Gaming angefangen hat, ist ihm mittlerweile weit voraus.

Neben den spannenden Duellen am Automaten kommt es außerdem zu einem Gefühlskarussell. Sowohl Akira als auch Koharu würden gerne mehr Zeit mit Haruo verbringen. Dieser sieht in ihnen allerdings in erster Linie zwei fähige Herausforderer, die es im Arkade-Duell zu bezwingen gilt. Akira sagt weiterhin kein Wort, wodurch es häufig zu Missverständnissen kommt. Koharu dagegen ist sich mit ihren Gefühlen inzwischen sicher und steht dazu: Sie möchte mit Haruo ausgehen. Sie weiß jedoch, dass sie eine Rivalin hat. Obwohl sie nicht wirklich daran glaubt, eine Chance zu haben, gibt sie nicht auf.

Wie bei „Hi Score Girl“ zu erwarten, ist für reichlich humorvolle Szenen gesorgt. Die ständigen Missverständnisse zwischen Haruo und den beiden Mädels sorgen für urkomische Situationen. In Kombination dazu gibt es wieder zahlreiche Anspielungen auf Games der 90er, die nostalgische Erinnerungen wecken. Als Dauerbrenner bekommt „Street Fighter“ viel Aufmerksamkeit, doch auch Games wie „Vampire Hunter“, „Virtua Cop“, „Samurai Showdown“ oder „Dark Stalkers“ werden gezeigt. Bei Letzterem gibt es eine interessante Szene, wie Haruo und Akira gemeinsam versuchen, die versteckten Spezialattacken aller Charaktere herauszufinden.

Der Zeichenstil bleibt durch seine eigenartige Optik gut in Erinnerung. Jedoch sieht man den Charakteren nicht an, dass sie immer älter werden, was insbesondere an den puppenartigen Köpfen liegt.

Leseprobe

Fazit: „Hi Score Girl“ kombiniert eine Liebeskomödie geschickt mit nostalgischen Gaming-Erlebnissen aus den 90ern mit dem Schwerpunkt auf Kampfspiele. Neben „Street Fighter“ bekommen auch Games wie „Vampire Hunter“, „Virtua Cop“, „Samurai Showdown“ oder „Dark Stalkers“ ihre Aufmerksamkeit.

Hi Score Girl 4

Manga
Rensuke Oshikiri
Cross Cult 2020
ISBN: 978-3-964333-17-9
192 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 10,00

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