Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg 04 – Der Elefant aus Stahl

Robur der Eroberer, ist besiegt. Doch das ist natürlich noch nicht das Ende der Geschichten um unseren abenteuerlustigen Freund Phileas Fogg. Im vierten Teil der Reihe verschlägt es ihn und seine Begleiter nach Indien.

von Jens Krohnen

Um keine Handlungselemente zu verraten, die der geneigte Hörer vielleicht selbst herausfinden möchte, zitiere ich an dieser Stelle der Einfachheit halber die Inhaltszusammenfassung aus dem Klappentext: „Ein neues Abenteuer verschlägt Phileas Fogg und seine Begleiter nach Indien. Dort hat der britische Ingenieur Banks im Auftrag des Maharadschas ein mechanisches Meisterwerk geschaffen: eine mächtige Dampfmaschine in Form eines lebensgroßen Elefanten. Von diesem beeindruckenden Automaten befördert, machen sich unsere Helden zu einer Reise durch die Tiefen des indischen Dschungels auf. Doch im Dickicht lauern nicht nur wilde Tiere, sondern auch die Gespenster der Vergangenheit. Für den englischen Offizier Munro ist es seine Nemesis aus den Tagen der Expeditionstruppen. Und für unsere Helden ein alter Bekannter, der erneut die Hand nach der Macht ausstreckt. So wird die Reise in den Urwald bald zu einem Kampf auf Leben und Tod. Werden Phileas Fogg, Aouda und Passepartout auch diese Prüfung bestehen?“

Mangelnden Abwechslungsreichtum kann man der Reihe nun wahrlich nicht vorwerfen. Von Bord der Nautilus über die Brücke der Albatros nun also an Bord eines dampfgetriebenen Elefanten. Und in diesem Fall weiß nicht nur das Setting zu gefallen: War mir in der Vorgängerepisode das Finale zu gestaucht und der gewählte Antagonist zu schnell verbraucht, so lässt sich Drehbuchautor Markus Topf hier deutlich mehr Zeit, um die Handlung zu einem spannenden Ende zu bringen. So ist es denn auch die finale Konfrontation, die mir nicht nur akustisch gut umgesetzt, sondern auch dramaturgisch sehr gut gefällt.

Doch auch der Weg dorthin weiß mir zu gefallen. Gerade die Reise durch den indischen Dschungel ist von einigen spannenden Szenen geprägt, die der Reihe gut zu Gesicht stehen. Die mitreisende Angetraute von Fogg, Aouda, bekommt erstmals eine etwas größere Rolle auf den Leib geschrieben. So zeigt sich, dass in der Reihe noch eine Menge ungenutztes Potenzial steckt. Einzig der überlebende Antagonist erscheint mir dann in seiner Rolle doch etwas arg weit hergeholt; hier müssen die nächsten Episoden zeigen, ob es gelingt, den Charakter ein wenig werkgetreuer einzubinden.

Ein weiteres Mal erhält die technische Umsetzung ein Sonderlob. Gerade der bombastische Soundtrack der Reihe bleibt ein echter Ohrenschmaus. Die brillanten Toneffekte, gerade in der finalen Konfrontation, sorgen für eine gute Untermalung des Kopfkinos. Die Sprechleistung der einzelnen Akteure entspricht in der Qualität den Vorgängern. Und ein Sonderlob geht in diesem Fall an den Coverdesigner, der eine stimmige Collage der wichtigsten Handlungselemente erschaffen hat.

Fazit: Nach dem schwachen „Krieg in den Wolken“ bietet „Der Elefant aus Stahl“ einen versöhnlichen Abschluss der ersten Staffel. Gerade das Finale bietet Dramatik, Action, einen seichten Cliffhanger und einen neuen Antagonisten. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg 04 – Der Elefant aus Stahl
Hörspiel
Markus Topf
WinterZeit AUDIOBOOKS 2016
ASIN: 3945624657
1 CD, ca. 60 min., deutsch
Preis: EUR 9,95

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