Valerian & Veronique Gesamtausgabe 6

Der Band 6 der Gesamtausgabe von „Valerian & Veronique“ umfasst 192 Seiten samt Vorwort von Stan Barets und bietet rund vier Stunden Lesevergnügen. Erfreulicherweise treten alte Bekannte, die man liebgewonnen hat, wieder auf: ein Schnarf von Bromm, ein Grunztier-Transmutator von Bluxte und drei Spione von Shinguz. Man sieht daran, dass der Reichtum an Ideen und Namen ausgeprägt ist. Außerdem trifft man wieder auf „Gott“ von Hypsis, seinen „Sohn“ und den „Heiligen Geist“ in Form eines plappernden elektronischen Kastens.

von Markus Kolbeck

Im Band 6 sind drei Comics enthalten: Comic 16, „Im Bann von Ultralum“ (1996, 59 Seiten), handelt davon, dass Valerian und Veronique eine Kreuzfahrt auf einem Luxusliner unternehmen. Die Verbrecherbande Mortis entführt Veronique und den Sohn des märchenhaft reichen Kalifen von Iksaladam. Valerian macht sich die Suche und schließt sich schließlich der Flucht von Veronique und dem Sohn des Kalifen vor Mortis an. Das Abenteuer bietet vielfältige Abwechslung und – auch wie im nächsten Comic – actionreiche Verfolgungsjagden.

Comic 17, „Die Sternenwaise“ (1998, 50 Seiten), führt die Raum-Zeit-Agenten von einem Ort des Universums zum nächsten, als sie unfreiwillig zum Kindermädchen des Sohns des Kalifen von Iksaladam werden. Immer werden sie von dem Mortis-Quartett verfolgt und haben selten eine Verschnaufpause. Das Intermezzo ist satirisch, parodistisch und gesellschaftskritisch herausragend.

Abgeschlossen wird der Band mit Comic 18, „In unsicheren Zeiten“ (2001, 55 Seiten). Die „Heilige Dreifaltigkeit“ kehrt auf die Erde zurück und mischt sich in die Angelegenheiten des multinationalen Konzerns Vivaxis ein, der dabei ist, Klone von Menschen herzustellen und so in das Geschäft von „Gott“ hineinzupfuschen. Als Widersacher tritt L. Z. F. Sat auf. Die Agenten kommen einer Antwort darauf, was mit Galaxity geschehen ist, entschieden näher! Der Comic ist wieder in gewohnter Weise kritisch und komisch. In allen drei Comics werden schöne Verweise auf frühere Ausgaben der Reihe platziert.

Kritik

Wie schon in anderen Rezensionen von mir zu „Valerian & Veronique“ erwähnt, sparen die Franzosen Jean-Claude Mézierès und Pierre Christin nicht mit erfreulicher Gesellschaftskritik, die auch heute noch aktuell ist, etwa in Form von Kritik an Globalisierung und Kapitalismus. Die guten alten Bekannten (vor allem die Shinguz, der Transmutator und der Schnarf) machen das Ganze noch interessanter und sorgen für jede Menge humoristischen Einlagen. Action gibt es obendrein! Aber erfreulicherweise meist sehr sparsam und zurückhaltend, was die Darstellung von Gewalt betrifft.

Fazit: Auch dieser Band der Gesamtausgabe macht seinem Ruf alle Ehre! Es gibt etwas zu lachen, zu schmunzeln, zu bangen und mitzufiebern! Ich kann den Comic-Band weiterhin jedem Sci-Fi-Fan und jedem*jeder Comic-Liebhaber*in empfehlen! Er hat mir sehr gefallen!

Valerian & Veronique Gesamtausgabe 6
Comic
Pierre Christin, Jean-Claude Mézières
Carlsen Comics 2013
ISBN: 978-3-551-02557-9
192 S., Hardcover, deutsch
Preis: EUR 32,90

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