von Daniel Pabst
Am Ende des ersten „Star Wars: Kopfgeldjäger“-Comics („Kopfgeldjäger I – Für eine Handvoll Credits“) zeigte sich die gutherzige Seite von Valance, welcher sich dazu durchringen konnte, den Auftrag seiner ehemaligen Kollegin Nakano Lash, sich um Cadeliah zu kümmern, anzunehmen. Ein gefährliches Unterfangen?
Dieser und weiteren Fragen widmet sich „Star Wars Sonderband 134: Kopfgeldjäger II – Im Fadenkreuz“. Der Band umfasst insgesamt drei Storys, die auf sechs einzelne Kapitel aufgeteilt wurden. Das Team aus Autor und Künstler bleibt, wie beim „Kopfgeldjäger I“, gleich. Ethan Sacks schreibt die actiongeladen Handlungen und Paolo Villanelli verleiht die passende zeichnerische Atmosphäre für uns.
Durch einen Flashback erinnert sich der Protagonist und damit zugleich die Leserinnen und Leser an seine Jugendliebe Yuralla Vega. Mit dieser hätte er ein gemeinsam Leben führen können, wenn nicht die Kampfhandlungen auf Qhulosk den damals noch unbescholtenen Valance für immer verändert hätten. Während sich also Valance aufmacht, diese zu finden, sind ihm Zuckuss und 4-LOM dicht auf den Fersen.
Zuletzt durfte sich der Halb-Cyborg-Kopfgeldjäger Beilert Valance mit Boba Fett und Bossk messen. Da ist es nur „gerecht“, wenn ihm dieses Mal weitere Kopfgeldjäger aus der von Darth Vader in „Episode V: Das Imperium schlägt zurück“ angeheuerten Crew an der Backe kleben. Und auch der Kopfgeldjäger Dengar stattet Valance einen Überraschungsbesuch ab. Kopfgeldjäger en masse!
In der Mitte des Comics erhalten wir eine Rückblende auf die Zeit an der imperialen Akademie, in der Valance gemeinsam mit Han Solo gedient hat. Diesem uns sehr bekannten „Vorzeige-Schmuggler“ wird bald übrigens eine neue „Star Wars“-Reihe mit dem Titel „Krieg der Kopfgeldjäger“ gewidmet werden, bei dem das ein oder andere Wiedersehen vorprogrammiert ist ...
Nach einem Kurzausflug auf den Dschungelplaneten Lowik, stößt Valance auf ein im All schwebendes Rebellenschiff. Bedeutet dies eine Gefahr für Valance? In dem darauffolgenden Dreiteiler offenbart sich für uns, dass dieses Raumschiff lediglich als Köder verwendet wird. Wer könnte nur so ungestüm sein, dieses alleine angreifen zu wollen? Eine One-Man-Show vom Feinsten!
Den Abschluss macht der Trandoshaner Bossk. Im letzten Teil wird der Spieß umgedreht und statt Valance steht der reptil-artige Bossk im Mittelpunkt. Und das wortwörtlich, denn eine Jagdgesellschaft will den elitären Kopfgeldjäger zu Fall bringen. So wird aus dem Jäger der Gejagte, was reichlich Action bietet.
Fazit: Valance zeigt in diesem Comic dass er trotz seines Berufes ein gutes Herz hat, womit er sich vom stereotypischen Söldner und Auftragsmörder unterscheidet. Bei ihm stehen Konfrontationen mit renommierten Kopfgeldjägern auf der Tagesordnung, die die Beteiligten jedes Mal nur um Haaresbreite überleben. Auch dieses Mal gibt es daher große Explosionen und dennoch geringe Risiken für die namhaften Figuren im „Star Wars“-Universum. Das ist unterhaltsam, reduziert aber auf Dauer die Spannung.
Star Wars: Kopfgeldjäger II – Im Fadenkreuz
Comic
Ethan Sacks, Paolo Villanelli
Panini Comics 2021
ISBN: 978-3-7416-2523-7
136 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 17,00
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