SPIEL 2021: Smalltalk mit der Redaktion Phantastik

Nach einem Jahr corona-bedingter Pause öffnete in diesem Jahr endlich wieder die SPIEL, Europas größte Spielwarenmesse, ihre Pforten. Auch wenn vieles etwas anders war als vor der Pandemie, präsentierten sich wieder zahlreiche Verlage. Natürlich hat sich auch der Ringbote ins Messegetümmel gestürzt, um News und Neuigkeiten zu sammeln. Heute: ein Smalltalk mit der Redaktion Phantastik.

von Ulrike Pelchen und André Frenzer

Es hat für mich gute Tradition, auf den großen Messen einen Plausch mit Ulrike, ihres Zeichens eine der umtriebigen Verlegerinnen der traditionsreichen Redaktion Phantastik, zu halten. Wie eigentlich immer stellt mir Ulrike zuerst die diesjährigen Neuigkeiten im Verlagsportfolio vor.

Zunächst wäre da „Am Rande der Verdammnis“ für das per Crowdfunding finanzierte „Seelenfänger“-Rollenspiel. Dabei handelt es sich um einen Abenteuerband, der außerdem noch einen Schauplatz aus dem im Jahr 2018 veranstalteten Kreativwettbewerb enthält, führt Ulrike aus. Der Band ist zwar bereits vor einigen Wochen erschienen, wird hier nun aber erstmals einem großen Publikum präsentiert.

Ebenfalls Neuigkeiten gibt es für „Finsterland“. „Wir überarbeiten gerade den Technologieband“, erklärt Ulrike. „Wir nutzen bei jedem neuen Drucklauf die Gelegenheit, den Band noch einmal zu sichten und alle etwaigen Fehler auszumerzen“. So eine Überarbeitung erfuhr auch der Abenteuerband „Dracolith“, der nun in einer überarbeiteten zweiten Auflage erhältlich ist.

Glücklicherweise pünktlich zur SPIEL ist allerdings „Auf der Spur des Grauens“ erschienen, der neueste Abenteuerband für das Detektiv-Rollenspiel „Private Eye“. „Dieser Band ist ein echtes Novum für „Privat Eye“, denn es ist der erste waschechte Kampagnenband für das System“, erklärt Ulrike. „Wir haben von den Spielern das Feedback erhalten, dass sie sich mehr zusammenhängende Abenteuer wünschen. Für „Auf der Spur des Grauens“ hat Autor Ralf Sandfuchs eine verbindende Organisation geschaffen, in deren Auftrag die Charaktere agieren. So ergibt sich ein harmonischer Übergang zwischen den einzelnen Abenteuern!“ Auch inhaltlich wagt man sich an neues, denn „Auf der Spur des Grauens“ bringt einen gehörigen Touch Mystery in das Spiel. „Der Spielleiter hat die Wahl, auch übersinnliche Phänomene in die Abenteuer zu integrieren. Diese sind nicht spielentscheidend, können aber für zusätzliche Stimmung sorgen“, führt Ulrike aus. Das Konzept ist sicherlich reizvoll und auf jeden Fall ungewöhnlich. Das Cover ist ein weiteres Mal von Manfred Escher gestaltet und reiht sich hervorragend in die Reihe der Abenteuerbände ein.

Bleibt mir wie üblich eine letzte Frage an Ulrike. Wie es um „Wolsung“, das „Pulp-Steam-Fantasy“-Rollenspiel steht. „Wolsung hat auf jeden Fall eine sehr aufregende Geschichte hinter sich“, erzählt Ulrike. „Leider ist der Verlag, der das Spiel ursprünglich verlegte, wegen eines Todesfalls nicht mehr existent. Wir mussten uns also mit dem ursprünglichen Autoren Artur Ganszyniec zusammensetzen und eine neue Lizenz aushandeln.“ Das ist wohl gut gelungen, denn Ulrike erklärt, dass es dadurch natürlich zu Verzögerungen kam, die Arbeit mittlerweile aber wieder Fahrt aufgenommen hat.

Es bleibt also nach wie vor spannend bei den Damen der Redaktion Phantastik. Wenn es neues Material gibt, erfahrt ihr natürlich hier auf dem Ringboten davon!