Valerian & Veronique Spezial 1: Die Rüstung des Jakolass

Vor rund 50 Jahren haben die Franzosen Jean-Claude Mézières (als Zeichner) und Pierre Christin (als Texter) die wundervollen „Valerian & Veronique“-Comics, die als mehrbändige Gesamtausgabe vorliegen, angefangen zu publizieren. Darin geht es um die Abenteuer dieser beiden Raum-Zeit-Agenten im Weltall. Jetzt hat sich ein anderer Zeichner namens Manu Larcenet an das Sci-Fi-Werk gewagt und quasi eine Hommage an das Original geschaffen, mit einer eigenständigen Geschichte.

von Markus Kolbeck

Das Abenteuer ist in der Reihe „Valerian und Veronique Spezial“ als „Die Rüstung des Jakolass“ erschienen. Das Copyright im Französischen beläuft sich dabei auf 2011, im Deutschen auf 2017. Der Comic hat 54 Seiten Umfang und lässt sich in rund einer Stunde durchlesen.

Inhalt

Zwei Völker (u. a. die Jakolass) auf zwei verschiedenen Planeten bekämpfen sich aufgrund von religösem Fanatismus. Die Jakolass begehen Genozid am anderen Volk, was Valerian nicht verhindern kann. Valerians Geist wird vom Herrscher der Jakolass in einem anderen Körper tele-interniert. Dies soll rückgängig gemacht werden, wozu die drei Shinguz Valerians neuen Aufenthaltsort herausfinden. Sie stoßen auf René, einen Durchschnittsmenschen und Alkoholiker. Dieser ist sich nicht bewusst, Valerian zu sein, träumt jedoch vom Weltall. Der Einzige, der die Tele-Internierung rückgängig machen kann, ist der Herrscher der Jakolass. Dieser wurde jedoch wegen eines anderen Vergehens auf einem hocheffizient bewachten Gefängnisplaneten inhaftiert. Veronique, Albert und die drei Shinguz (alle aus den Original-Comics bekannt) müssen in Begleitung von René den Gefängnisplaneten infiltrieren, um an den Herrscher der Jakolass heranzukommen.

Kritik

Eines muss man schreiben: Man muss Manu Larcenet schon einen eigenen Stil zubilligen, man kann ja eigentlich nicht erwarten, das er das Original imitiert. Aber so kann man die Figuren Valerian und Veronique leider kaum wiedererkennen. Die Motive und Hintergründe im Sci-Fi-Universum der beiden Raum-Zeit-Agenten sind aber stimmig. Larcenet ist trotz des ernsten Themas (religiöser Fanatismus, Genozid) ein humorvoller und zudem ideenreicher Comic gelungen, manchmal vielleicht etwas zu albern in Form des alkoholkranken René.

Fazit: Mir hat der Comic trotz aller hier geäußerten Kritik gut gefallen. Ideen und Humor sind stimmig! Die Handlung ist schon spannend und abwechslungsreich! Man darf auf weitere Comics in der „Spezial“-Reihe hoffen. Einen weiteren gibt es bereits: „Valerian und Veronique Spezial 2: Shinguzlooz Inc.“. Insbesondere aufgrund des gelungenen und herausragenden Humors halte ich persönlich eine Empfehlung für angemessen!

Valerian & Veronique Spezial 1: Die Rüstung des Jakolass
Comic
Manu Larcenet
Carlsen 2017
ISBN: 978-3-551-02631-6
54 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 12,00

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