von Ulrike Pelchen und André Frenzer
Es hat für mich gute Tradition, auf den großen Messen einen Plausch mit Ulrike, ihres Zeichens eine der umtriebigen Verlegerinnen der traditionsreichen „Redaktion Phantastik“, zu halten. Dabei geht es uns nicht nur um die neuesten Verlagsveröffentlichungen, sondern auch um die Pläne für die spätere Zukunft.
Gleich zu Beginn unseres Gesprächs verweist Ulrike lächelnd auf einen wahren Backstein von Buch: Das „Wolsung“-Grundregelwerk. „Jetzt wirst Du Dir ein neues Dauerthema für unsere Gespräche suchen müssen“, meint sie lachend. Kein Wunder: Die Entstehungsgeschichte der deutschen Ausgabe des steampunkigen Action-Rollenspiels ist lang. Bereits 2017 gab es erste deutsche Publikationen. „Wir sind pünktlich zur Feen-Con im Juni endlich fertiggeworden“, führt Ulrike aus. Und das Warten hat sich gelohnt: Äußerst schwergewichtig ist das Grundregelwerk geworden und es enthält auch gleich mehrere Abenteuer und eine ganze Kampagne. „Da hat dann jeder auch direkt Spielmaterial an der Hand“, freut sich Ulrike. „„Wolsung“ ist erfolgreich gestartet: Es besetzt mit seiner positiven Art eine Nische, die im Moment noch nicht von einem deutschen Rollenspiel bedient wird.“ Dennoch darf „Wolsung“ ruhig ein Thema bleiben – wie es mit dem System weitergeht, möchte ich dann doch gerne wissen. „Es gibt noch einiges englischsprachiges Material, welches der Übersetzung harrt – aber auch polnische Originaltexte“, erklärt Ulrike. „Voraussichtlich werden wir uns als nächstes einem vertiefenden Settingband widmen.“
Wie eigentlich fast immer legt die Redaktion Phantastik neues Material für ihr Rollenspiel-Zugpferd „Private Eye“ vor. Dieses Mal ist es das Abenteuer „Tödliche Offenbarung“. „Der Text liegt uns schon eine ganze Zeit vor“, verrät Ulrike. „Wir haben uns aber entschieden, zuerst „Die Hand aus dem Grab“ (Abenteuerband 14) zu veröffentlichen, da er thematisch besser zu der Kampagne „Im Angesicht des Grauens“ passte.“ Doch auch in „Tödliche Offenbarung“ wird es unheimlich: „Die Morde sind an die vier apokalyptischen Reiter angelehnt“, erzählt Ulrike. Es gibt also handfeste Arbeit für Detektive.
Während in den letzten Monaten viel Energie in die Fertigstellung von „Wolsung“ floss, sind nun auch wieder Kapazitäten für die anderen System des Verlags frei. „Gerade arbeiten wir an einem Settingband für „Seelenfänger“, plaudert Ulrike. „Feenland“ stammt dabei aus der Feder von Jörg Köster. „Es gibt bereits einige Illustrationen zum Band, die wirklich großartig aussehen“, freut sich Ulrike.
Es bleibt also nach wie vor spannend bei den Damen der Redaktion Phantastik. Einige der Neuigkeiten werden wir Euch in naher Zukunft hier auf dem Ringboten näher vorstellen können. Bleibt uns also gewogen!