Quin Zaza – Die letzten Drachenfänger 7

Als Drachenjäger begibt man sich ständig in Lebensgefahr und trotzdem kommt man oft nur schwer über die Runden. Die Crew der Quin Zaza trifft auf fremde Drachenjäger, die ihnen die Beute streitig machen, was in den ohnehin schon schweren Zeiten ein harter Schlag ist. Trotz Verhandlungen werden sie sich nicht einig, wodurch eine bedrohliche Rivalität entsteht.

von Shadow

Die Mannschaft der Quin Zaza beobachtet ein Flugschiff, welches einen auffällig übel zugerichteten Drachen transportiert. Sie nehmen zu den fremden Drachenjägern Kontakt auf und finden heraus, dass diese ihre Beute gar nicht verwerten, sondern die Drachen als Gefahr sehen und sie deshalb so schnell wie möglich töten. Dies bedeutet eine viel effektivere Jagd, als es der Besatzung der Quin Zaza möglich ist, welche die Drachen schonend töten muss, da sonst die Qualität des Fleisches zu sehr darunter leidet. So bleibt ihnen zum Überleben nur wenig übrig, doch Verhandlungen mit den fremden Drachenjägern führen zu keinem Erfolg. Diese sehen in der schonenden Drachenjagd eine zu große Gefahr, da dadurch einige Drachen entkommen und eine Bedrohung für die Menschheit darstellen. Die Besatzung der Quin Zaza gibt sich jedoch nicht so leicht geschlagen und entwickelt einen kreativen Plan, der die Drachentöter umstimmen soll.

Die Rivalität stellt einen wesentlichen Teil der Handlung dar, nimmt aber quantitativ nur wenig Raum ein. Dieses mal erlebt man zahlreiche Nebenhandlungen, die Mannschaftsmitglieder ins Rampenlicht rückt, die bisher nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Man lernt den extravaganten Soraya besser kennen, als er mit Takita Schießübungen durchführt. Eine Rückblende zeigt, wie er zur Quin Zaza gekommen ist und was ihn mit dem Bücherwurm Fey verbindet. Durch eine Szene, die sich im Maschinenraum abspielt, erfährt man mehr über die Techniker. Der Buchhalter Lee präsentiert eine Geschichte aus seiner Vergangenheit, die ihn von einer ganz anderen Seite zeigt. Jede dieser kurzen Szenen hat ihren Reiz. Es ist schön, die Charaktere nach und nach besser kennenzulernen. Wer bei all den Besatzungsmitgliedern den Überblick verloren hat, kann sich übrigens inzwischen in der Übersicht gleich zu Beginn des Mangas informieren.

Taku Kawabaras Zeichnungen zeigen neue Exemplare seiner ganz eigenen Interpretation von Drachen, die oft an Meereslebewesen erinnern. Dies wirkt etwas befremdlich, verleiht den Drachen aber zugleich einen sehr einprägsamen Stil. Zahlreiche Strukturen und die Wahl interessanter Perspektiven bringen die Szenen hervorragend zur Geltung. Besonders schön anzusehen ist auch das farbige Cover. Dies weckt außerdem Neugierde auf die Anime-Umsetzung, die es seit Januar dieses Jahres auch auf Deutsch zu sehen gibt – seltsamerweise unter dem Namen „Queen Zaza“. Man könnte zur Schlussfolgerung kommen, dass „Quin“ mit „Queen“ übersetzt wurde, was jedoch nicht der Fall ist, da das Luftschiff im Englischen ebenfalls den Namen „Quin Zaza“ trägt.

Leseprobe

Fazit: Zahlreiche Nebenhandlungen bringen die bisher unbedeutenden Charaktere hervorragend zur Geltung, was dem Manga insgesamt mehr Tiefe verleiht. Spannende, actionreiche oder auch humorvolle Momente sorgen für erfrischende Abwechslung.

Quin Zaza – Die letzten Drachenfänger 7
Manga
Taku Kuwabara
Cross Cult 2020
ISBN: 978-3-964332-93-6
192 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 10,00

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