Wie alle „Munchkin“-Sets enthält auch „Axe Cop“ 168 Karten, die sich wie gewohnt in Tür- und Schatzkarten aufteilen. Das Set basiert auf dem Webcomic „Axe Cop“ von Malachai Nicolle (8 Jahre) und Ethan Nicolle (32 Jahre), das viele alteingesessene „Munchkin“-Spieler vielleicht gar nicht kennen. „Axe Cop ist ein Bulle mit einer Axt. Und er weiß, wie man sie richtig einsetzt.“ Das ist die Tagline des Comics und sie sagt bereits so ziemlich alles aus, was man wissen muss. Schräge Helden, noch schrägere Waffen und Gehilfen und, zu guter Letzt, absolut abschüssig schräge Bösewichte.

Wie alle „Munchkin“-Spiele hat man das Ziel, Monster zu plätten, Schätze zu kassieren und Stufe 10 zu erreichen. Rassen gibt es nicht, sondern nur Klassen und dazu levelabhängige Kräfte, wie man sie beispielsweise bereits aus „Munchkin Zombies“ kennt. Als Beispiel: Man kann ein Cop im Babykostüm sein und so den Gegnern einheizen. Ansonsten bietet „Axe Cop“ eigentlich nichts, was man nicht bereits aus den vorherigen „Munchkin“-Spielen kennt. Lediglich die Texte auf den Karten erinnern an die Anfangszeiten, als die Karten noch lustiger und absurder gehalten wurden.

Mit dem guten alten „Munchkin Fantasy“ lässt es sich allerdings nicht so gut verbinden, was nicht nur daran liegt, dass man die Karten sofort erkennt. Manche Karten beziehen sich auf Optionen, die man nur von den „Axe Cop“-Karten bekommen kann, und die dann zu erhalten, wird recht schwierig. Die Illustrationen von Ethan Nicolle haben einen völlig anderen Stil, als die gewohnten Karten. Wer keinen Wert darauf legt, jeden Insider-Witz zu verstehen, oder wer diese bereits kennt, da er oder sie „Axe Cop“ liest, der wird durchaus seinen Spaß an diesem Set haben.

Fazit: Ein nettes, eigenständiges Set, das man aber auch als solches beibehalten sollte, da sonst zu viele Dinge nicht mehr richtig zusammenpassen. Eine witzige Abwechslung, zumindest was das Kartenthema angeht, ist es allemal, aber auch nichts, was man unbedingt gehabt haben muss.