von Sabrina

Inhalt

150 Holzelemente
4 Bodenpläne
1 Werkzeugplan
48 Werkzeugplättchen
81 Karten
6 Holzmarker
4 Punkteplättchen
1 Punkteübersicht
1 Spielanleitung

Zum Spiel

Ihr besitzt alle einen Bodenplan vom Café de Paris, auf dem ihr mit Hilfe von Holzelementen einen neuen Boden verlegen möchtet. Euch allen steht zudem gemeinsam eine sogenannte Punkteübersicht und ein Werkzeugplan zur Verfügung. „Intarsia“ wird über drei Runden gespielt und jede Runde besteht aus drei Phasen: einer Vorbereitungsphase, einer Bauphase und einer Abschlussphase.

Die Vorbereitungsphase

In der Vorbereitungsphase erhaltet ihr Materialkarten über sogenannte „Startmaterialkarten“. Mit den Materialkarten „kauft“ ihr eure Intarsien (Holzelemente), mit denen ihr euren Boden neu bestückt. So kann eine Startmaterialkarte vorgeben, dass ihr 4 violette, 3 grüne und 2 gelbe Materialkarten sowie 1 Jokerkarte erhaltet und auf die Hand nehmen dürft.

Die Bauphase

In Zugreihenfolge könnt ihr nun jeweils eine Bauaktion durchführen. Die Bauaktion besteht aus 4 Schritten. Zuerst müsst ihr ein Holzelement bezahlen. Je nachdem, um welches Teil des Ornaments es sich handelt, unterscheiden sich die Kosten. Außerdem müsst ihr die Ornamente mit den farblich passenden Materialkarten bezahlen. So kostet der Rahmen immer 1 Materialkarte in der Farbe des Ornaments, das dunkelbraune Mittelstück 2, das hellbraune Kernstück 3 Materialkarten. Der Tisch kostet sogar 4 Materialkarten. Zu guter Letzt gibt es noch ein Verbindungskreuz, welches 4 Materialkarten in einer beliebigen Farbe kostet.

Nach dem Kauf erfolgt das Einbauen des Holzelements. Dabei gibt es einige Legeregeln zu beachten. Zum Beispiel dürft ihr nur angrenzend an bereits gebauten Holzelementen bauen.

In Schritt drei kommt der Werkzeugplan zu tragen. Auf diesem liegen Werkzeugplättchen, welche ihr beanspruchen könnt. Jedes Werkzeugplättchen zeigt einen Punktebonus, eine Werkzeugart und eine Anforderung. Könnt ihr nach dem Einbauen eine Anforderung erfüllen, nehmt ihr euch das Plättchen und legt es vor euch ab. Ihr erhaltet sofort einen Punktebonus. Eine Anforderung besteht immer aus einer bestimmten dargestellten Anzahl und Form an Intarsien.

In der vierten und letzten Phase eures Zuges erhaltet ihr gegebenenfalls neue Materialkarten. Wie viele und welche Karten das sind, hängt davon ab, welches Holzelement in Schritt 2 verbaut wurde und zu welcher Ornamentfarbe es gehört. Beispielsweise dürft ihr für das Einbauen eines Mittelstücks 1 Materialkarte eurer Wahl ziehen, welches weder der Farbe des Ornaments entspricht noch ein Joker sein darf. Habt ihr einen Tisch oder ein Kreuz verbaut, dürft ihr den Belohnungsmarker auf der Belohnungsleiste um 1 oder 2 Felder im Uhrzeigersinn vorwärtsbewegen. Ihr erhaltet die 3 Materialkarten, die auf dem Feld angegeben sind, als Belohnung.

Wer keinen Zug mehr ausführen kann oder möchte, passt und legt seine oder ihre Startmaterialkarte in den Ruhebereich. 3 Handkarten (Materialkarten) dürft ihr mit in die nächste Runde nehmen. Die restlichen werft ihr ab. Haben alle gepasst, erfolgt die Abschlussphase.

Die Abschlussphase

In jeder der drei Abschlussphasen erhaltet ihr Siegpunkte für gelegte Kreuze auf euren Boden. In der ersten Runde 1 Punkt pro eingebautem Kreuzelement, in der zweiten Runde 2 Punkte und in der 3 Runde drei Punkte. Die Person, die zuerst gepasst hat, wählt nun eine der insgesamt 5 Startmaterialkarten aus dem Ruhebereich und nimmt sie zu sich. Eine neue Runde beginnt.

Nach der dritten Runde findet die Schlusswertung statt. Zusätzlich zu den Punkten durch die Kreuze erhaltet ihr Punkte für eure gelegten Ornamente. Wer nach der Schlusswertung die meisten Siegpunkte hat, gewinnt den Wettbewerb um den schönsten Boden.

Bewertung

Falls es euch Mühe bereitet, einige der Ornamentfarben auseinanderzuhalten, ist das Spielmaterial erfreulicherweise mit kleinen Symbolen versehen. Besonders bei Personen mit einer Farbschwäche sehr hilfreich. Neben der A-Seite eures Cafés gibt es übrigens auch eine leicht anspruchsvollere B-Seite, die aber gern noch etwas mehr Abwechslung hätte bringen dürfen.

Das Material ist hochwertig und die Holzplättchen werten das Spiel massiv auf. Eine schöne Tischpräsenz ist definitiv gegeben. Die Anleitung ist sehr übersichtlich gestaltet und die Regeln schnell zu erfassen. Das Material lässt sich zudem wunderbar im Insert verstauen.

Grundsätzlich macht man in „Intarsia“ schon immer wieder das Gleiche. Der Wiederspielreiz liegt vielmehr darin, im Auge zu behalten, was die Mitspielenden so machen und über die Werkzeugplättchen wertvolle Punkte zu generieren. Da kommt es vor allem aufs Timing drauf an, da diese Plättchen limitiert sind.

Außerdem stellt das Handkartenmanagement einen zentralen Aspekt dar, um das eigene Spiel zu optimieren. Da sind schon einige Überlegungen zu machen. Denn es ist ein Unterschied, ob ich mehrere Karten der gleichen Farbe für ein höherwertiges Bauprojekt wie einen Tisch investiere oder jeweils eine Karte für einen Rahmen. Denn für den Bau eines Rahmens erhalte ich keine Karte zurück, während ich beim Einbau eines Tisches 3 Karten erhalte, die ich in der jeweiligen Runde wieder einsetzten kann. Je länger ich handlungsfähig bin und Handkarten habe, umso mehr kann ich meinen Parkett-Boden ausbauen.

Warum das innerste Teil des Ornaments ein Tisch ist, erschließt sich mir thematisch allerdings nicht.

Fazit: Schönes Material, schnell erklärt und doch etwas kniffeliger gespielt als zuerst gedacht. Daher für mich eine Empfehlung für Spielende, die Plättchenlegespiele mögen, Wert auf schönes Material legen und ein Spiel suchen, welches schnell erklärt und nicht zu kompliziert ist.

Intarsia
Brettspiel für 2 bis 4 Spielende ab 10 Jahren
Michael Kiesling, Lukas Siegmon
Deep Print Games / Pegasus Spiele 2024
EAN: 4250231740008
Sprache: Deutsch
Preis: 39,99 EUR

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