Ich bin eine Spinne, na und? 2

Die Protagonistin wurde als Spinne in einer MMORPG-artigen Fantasy-Welt wiedergeboren. Bisher war die Spinne in einer riesigen Höhle ständig auf der Flucht vor Monstern. Daran hat sich nicht viel geändert, doch kann sie sich inzwischen besser zu Wehr setzen und entdeckt kreative Angriffstechniken, wie einen Morgenstern aus Spinnenfäden. Den Leser erwartet ein weiteres irrwitziges Abenteuer mit einer Spinne als Heldin.

von Shadow

Die Spinne dringt weiter in die Tiefen der Elrow-Höhle vor. Je weiter sie vorankrabbelt, desto gefährlich werden die Begegnungen. Ein ganzer Schwarm Hornissen, giftige Schlangen, aggressive Affen bis hin zu einem mächtigen Erddrachen haben es allesamt auf die Spinne abgesehen. Doch da sich ihre Fertigkeiten nach und nach verbessern, findet sie immer wieder einen Ausweg. Inzwischen baut sie nicht nur Spinnenetze, sondern eine ganze Brücke mit Schießscharten. Auch in der Verwendung von Giften erweitern sich ihre Kenntnisse, wodurch sie selbst weitaus größeren Kreaturen schaden kann.

Der vorherige Band endete mit einem Sturz in die Tiefe. Zwar kommt die Spinne nun heil unten an, wird aber sofort von einem Schwarm Honrissen verfolgt. Sie entkommt, doch darauf folgt sogleich die nächste Gefahr und daraufhin eine weitere und das zieht sich durch bis zum Schluss. Man lernt ein Monster nach dem anderen kennen und sieht neue kreative und lustige Verteidigungstechniken der Spinne. Die Monologe der Protagonistin sind wieder einmal sehr unterhaltsam. Trotzdem hat man das Gefühl, das die Handlung nicht so richtig in die Gänge kommt. Eigentlich passiert nicht viel Neues außer, dass man immer mehr und immer gefährlichere Monster kennenlernt. Es wäre doch interessant, mehr über die Welt zu erfahren. Gibt es eine Quest? Schön wäre auch, wenn die Spinne einen Verbündeten erhielte oder sogar auf einen ihrer einstigen Klassenkameraden treffen würde.

Neben neuen Monstern gibt es auch zahlreiche neue Fertigkeiten und Titel und zwar für gefühlt alles. Beherrscht man „Werfen“ muss man „Treffen“ ebenfalls lernen. Hinzu wird jeder einzelne Schadenstyp aufgeschlüsselt, was zu Fähigkeiten wie „Angstresistenz“, „Giftresistenz“, „Säureresistent“ usw. führt. Manchmal fühlt man sich damit regelrecht zugespammt. Vereinzelt gibt es aber auch interessante Fertigkeiten wie „Tabu“. Was es genau damit auf sich hat, bleibt noch unklar, jedenfalls handelt es sich um eine Fertigkeit, die man nicht freiwillig steigert, da sie negative Auswirkungen hat. Ob es eine Bestrafung gibt, wenn man in dem Spiel zu viele Tabus bricht? Ein Rätsel bleibt auch, wie die Spinne die höchst merkwürdige „Ketzermagie“ anwendet.

Auch wenn die Handlung nur wenig voranschreitet, ist immer noch die humorvolle Art des Mangas erfrischend. Verstärkt wird dies durch den bekannt ulkigen Zeichenstil. Die Gesichtsausdrücke der Spinne sind wieder einmal genial und auch die feindlichen Wesen sind wieder gut gelungen. Die Zeichnungen kommen bei einem Format von 14 x 21 cm, das etwa der Größe DIN-A5 entspricht, gut heraus. Für einen Manga hat Cross Cult ein relativ großes Format gewählt. Auch dieses Mal sind eine kleine Bonusgeschichte und ein Nachwort von den Machern enthalten.

Leseprobe (Band 1)

Fazit: In Band 2 werden in erster Linie Erfahrungspunkte gesammelt – die eigentliche Handlung schreitet somit kaum voran. Der schräge Humor und die ulkigen Zeichnungen sind aber wieder einmal herrlich!

Ich bin eine Spinne, na und? 2
Manga
Okina Baba, Asahiro Kakashi, Tsukasa Kiryu
Cross Cult 2019
ISBN: 978-3964331540
192 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 10,00

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