Gruselkabinett 110: Der Drachenspiegel

In Folge 110 der bekannten Reihe „Gruselkabinett“ mit dem Namen „Der Drachenspiegel“ dreht sich alles um einen geheimnisvollen Spiegel, der angeblich das Tor zu einer anderen Welt sein soll.

von Morgath

Mit den einleitenden Worten ist im Grunde schon alles gesagt. Der Multi-Millionär James Hemdon war seinerzeit als Offizier dabei, als die Engländer gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Verbotene Stadt in China plünderten. Er selber riss sich einen kostbaren Spiegel mit einem Rahmen aus Jade-Drachen mit Rubin-Augen unter den Nagel, den er in einem geheimen Raum in einem der zahlreichen Paläste fand.

Diesen Spiegel nahm er in seine Heimat New York mit und hängte ihn in seinem Schlafzimmer auf. Eines Nachts ist James Hemdon plötzlich spurlos verschwunden. Als sein Freund Ward und sein Diener Martin sein Schlafzimmer durchsuchen, entdecken sie einen seltsamen Schatten im Drachenspiegel. Ist etwa was dran an den Gerüchten, dass der Spiegel der Zugang in einer andere Welt sein soll?

Die Geschichte stützt sich auf eine Kurzgeschichte des englischen Autors Abraham Merrit (1884-193), der in den 1920er und 1930er zahlreiche mystische Abenteuergeschichten verfasste. Der aufmerksame „Gruselkabinett“-Zuhörer kennt ihn bereits aus den Folgen 96/97. Die Geschichte ist verhältnismäßig einfach, aber bei einer Spiellänge von ca. 57 Minuten kann man auch nicht mehr erwarten. Sie ist dafür aber technisch hervorragend umsetzt und reißt den Zuhörer sofort in seinen Bann. Stimmen und Geräusche lassen keine Wünsche übrig.  

Fazit: „Der Drachenspiegel“ bietet gute Unterhaltung für etwa eine Stunde. Die Geschichte ist einfach, aber wegen ihrer tollen Umsetzung allemal hörenswert. Kein Muss, aber trotzdem empfehlenswert. 


Gruselkabinett 110: Der Drachenspiegel
Hörspiel nach einer Erzählung von Abraham Merrit
Marc Gruppe
Titania Medien 2016
ISBN: 978-3-7857-5253-1
1 CD, ca. 57 min., deutsch
Preis: EUR 7,99

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