Die Wächter von Aquaterra: Angriff aus der Tiefe

„Angriff aus der Tiefe“ ist der zweite Teil der „Aquaterra“-Reihe. Ebenso wie im ersten Band geht es auch in diesem Buch wieder um die beiden Menschen Anna und Finn und ihren außerirdischen Freund Tresk. Doch diesmal spielt sich ihr Abenteuer nicht nur in der Stadt Aquaterra ab, denn in der Unterwasserstation Atlantia sind Verbrecher am Werk. Klar, dass Finn, Anna, Tresk und ihre neue Freundin, das Unterwasser-Alien-Mädchen Lailani, etwas dagegen unternehmen müssen.

von Johanna Wilhelm

Als die drei Freunde das Neptynen-Mädchen Lailani zum ersten Mal treffen, während sie mit ihrem Vater verloren auf dem Bahnsteig in Aquaterra steht, ist schnell klar: Die vier verstehen sich super! Anna interessiert sich besonders für die große Unterwasserstation, auf der Lailani mit ihren dort arbeitenden Eltern wohnt. Noch bevor Anna, Finn und Tresk sich wieder von Lailani verabschieden, ist abgemacht, dass die drei die Algenzuchtstation auf dem Grund des Meeresboden zusammen mit der Neptyne besuchen werden.

Trotz einiger Schwierigkeiten und mit der Hilfe von Finns K.I.-Brille Omikron schaffen die vier es, in einem der Mini-U-Boote zur Station auf dem Grund des Meeres zu gelangen. Aus dem U-Boot betrachten sie Atlantia, die von oben wie eine kleine Stadt aussieht: überall kleine kuppelförmige Bauten, die mit langen Röhren miteinander verbunden sind. Die riesigen Kuppeln aus transparentem Stahl werden von Metallstreben gestützt. Nahezu kreisrund sind die einzelnen Bauten um den Energiereaktor im Zentrum angeordnet. Zur Algenzucht gibt es hell erleuchtete Gewächshäuser, in denen unter künstlichen Sonnen die Algen wachsen; es gibt Produktionshallen, Labore mit Wissenschaftlern und natürlich einen Hangar für die Mini-U-Boote, ebenso wie Gebäude mit Wohnungen für die Arbeiter. Ganz anders als Tresk es sich vorgestellt hatte, ist die Unterwasserstation weder dunkel noch stickig. Im Gegenteil: Während der Tour durch Atlantia führt Lailani ihre drei neuen Freunde durch weite, helle Korridore, die hier und da sogar Fenster haben, um einen Blick in die bunte Wasserwelt zu ermöglichen. Die Freunde sind begeistert, hier scheint es wirklich alles zu geben!

Doch auch die Insel Aquaterra, die wir schon im ersten Buch kennenlernen, wird erneut in allen Details beschrieben. Die gigantische Hyperloop-Bahn, die vielen unterschiedlichen Hochhäuser mit ihren ausgefallenen Fassaden und die Promenade direkt am Atlantik machen die künstlich angelegte Insel zu einem ganz besonderen Ort für seine Bewohner. Und auch für die Leser.

Auch für Abfälle, die beim Bohren auf dem Meeresgrund mit einem riesigen Bohrer entstehen, wurde in der Zukunft anscheinend eine Lösung gefunden. Naja, so scheint es zumindest, aber dass beim Öl-Konzern Yutami Verbrecher und Betrüger dabei sind, Abfälle ins Meer zu kippen, merken Anna, Finn, Tresk und Lailani schnell. Und natürlich machen sie sich daran etwas dagegen zu unternehmen!

Fazit: Der zweite Band der „Aquaterra“-Reihe erzählt wieder eine spannende Geschichte über die Abenteuer der sympathischen jungen Helden. Die Welt von Aquaterra wurde mit der Unterwasser-Stadt Atlantia um einen interessanten Schauplatz erweitert. Mit dem Thema Umweltschutz haben Bernd Perplies und Christian Humberg ein aktuell immer wichtigeres Thema treffend abgebildet.

Die Wächter von Aquaterra: Angriff aus der Tiefe
Science-Fiction-Jugendbuch
Bernd Perplies, Christian Humberg
Thienemann Verlag 2018
ISBN: 978-3522184786
256 S., Hardcover, deutsch
Preis: EUR 12,99

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