Die Ork-Saga 3: Der Kopfgeldjäger

Mit „Der Kopfgeldjäger“ geht die „Ork-Saga“ um die ungleichen Brüder Balbok und Rammar in die dritte Runde.

von Morgath

Wir erinnern uns kurz: Die beiden Ork-Brüder sind ins ewige Eis zu den Elfen gereist, wo sich der Tempel von Shakara befindet. Von dort wollten sie sich eine geheimnisvolle Karte für einen „befreundeten“ Erzmagier „leihen“, doch leider existierte diese Karte gar nicht in realer Form, sondern nur im Kopf der Hohepriesterin Alannah. Klug wie die beiden sind, haben sie nicht nur den Kopf, sondern gleich die ganze Hohepriesterin mitgenommen. Band 3 erzählt von den weiteren Ereignissen: der Flucht aus Shakara und der Suche nach dem geheimnisvollen Tirgas Lan.

Die Gruppe befindet sich auf der Flucht vor den Elfen. Dann erscheint der Namensgeber dieses Bandes auf der Bildfläche: der Kopfgeldjäger Corwyn. Wie ein echter Held bezwingt er zunächst die beiden Orks mittels einer heimtückischen Falle und befreit die schöne Elfenpriesterin. Doch schon bald offenbart er seine wahren Absichten: Er ist auf der Suche nach dem Schatz von Tirgas Lan. Die Karte von Shakara weist den Weg dazu. Mit der Elfenpriesterin ist er sich schnell einig, und die beiden Orks werden in weiser Voraussicht als zukünftige Schatzträger mitgenommen. Also auf nach Tirgas Lan!

Der dritte Comicband schließt nahtlos an seine beiden Vorgänger an. Die Handlung bleibt einfach und geradlinig. Die Hintergrundwelt weist keine echte Tiefe auf. Es dominieren Situationskomik, Wortwitz, und Schlagfertigkeit. Auch Corwyn fügt sich gut in die Gruppe ein und streitet kräftig mit. Als echter Held legt er zudem schon bald (ohne Grund) seine Lederrüstung ab, damit sein kraftvoller Männerkörper bewundert werden kann. Ansonsten kommt er charakterlich eher flach rüber. Der Versuch, ihm einen tieferen Hintergrund zu geben, wirkt sehr gekünstelt. Man merkt, dass er zwei Bände Rückstand gegenüber Balbok und Rammar hat. Die beiden Orkbrüder hingegen haben echten Charakter entwickelt und sind die Sympathieträger der Geschichte. Somit ist auch dieser Comic sehr unterhaltsam.

Der Comic wurde wieder von Peter Snejbjerg und Jan Bratenstein umgesetzt. Der Stil wurde bereits in den ersten beiden Rezensionen beschrieben, weswegen auf große Ausführungen verzichtet wird. Er passt gut zur Geschichte. Der Preis von 14,95 € wurde ebenfalls beibehalten.

Fazit: Der dritte Band hält das Niveau seiner Vorgänger. Wer eher seichte, aber humorvolle Fantasy mag, der wird gut unterhalten. Wem die ersten beiden Bände gefallen haben, darf beruhigt zugreifen. Interessenten empfehle ich, mit Band 1 anzufangen, da eine zusammenhängende Geschichte erzählt wird.

Die Ork-Saga 3: Der Kopfgeldjäger
Comic
Michael Peinkofer, Peter Snejbjerg, Jan Bratenstein
Cross Cult 2020
ISBN: 978-3-86425-675-2
48 S., Hardcover, deutsch
Preis: EUR 14,95

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