Die invasive Art

„Die invasive Art“ ist Science-Fiction-Thriller, der in der nahen Zukunft spielt – mit Fokus auf das Meeressterben. Drei Wissenschaftler, die der Sache auf den Grund gehen wollen, machen eine erstaunliche Entdeckung, entscheiden jedoch, diese erst einmal für sich zu behalten. Als sie in Gefahr geraten, ist es bereits zu spät, um nach Hilfe zu rufen.

von Alice

Die Geologin Mayari ist mit einer engen Verbundenheit zu Meereslebewesen aufgewachsen, da ihre Eltern Meeresbiologen sind. Obwohl sie während ihrer Zeit als Studentin einen Tsunami auf Palau durchgemacht hat, ist ihre Leidenschaft erhalten geblieben und sie arbeitet inzwischen auf der Tiefseestation Bathos IV, einem wissenschaftlichen Zentrum in den Tiefen des Meeres. Dort soll der Frage nachgegangen werden, was für das Meeressterben verantwortlich ist und wie man den schwindenden Fischbeständen entgegenwirken kann. Eines Tages beobachtet sie Quallen, die sich in riesigen Gruppen versammeln und ein seltsamen Verhalten zeigen. Gemeinsam mit der norwegischen Biologin Svea und dem amerikanischen Ingenieur Mat geht sie dem Rätsel auf den Grund und macht eine erstaunliche Entdeckung, die sie zunächst einmal nicht an die Öffentlichkeit weitergeben möchte, weshalb die drei im Geheimen weiterforschen. Als sie in Gefahr geraten, ist es jedoch bereits zu spät, um nach Hilfe zu rufen.

Zunächst folgt man getrennten Handlungssträngen von Mayari, Svea und Mat, welche später zusammengeführt werden. Bei Mayari erhält man detailreiche Einblicke in ihre Vergangenheit, wodurch man eine gute Möglichkeit hat, sie besser kennenzulernen. Die anderen beiden dagegen werden geraffter beschrieben, weshalb keine richtige Bindung zustande kommt und der Leser nach dem Perspektivenwechsel erst einmal aus der Handlung herausgerissen wird. Sobald die drei ein Team bilden, nimmt die Geschichte jedoch wieder Fahrt auf.

Beim Lesen hat man den Eindruck, dass dem Autor die Meereswelt am Herzen liegt, was sich vor allem durch detailreiche Erläuterungen zeigt. Daher ist es von Vorteil, wenn der Leser diese Leidenschaft teilt. Insbesondere zu Beginn bekommt man interessante Einblicke in den Alltag von Meeresbiologen. Zudem befasst sich der Roman mit aktuellen Themen wie Überfischung, Klimawandel, Umweltverschmutzung und dem daraus folgenden Artensterben. Gegen Ende nimmt die Handlung eine abgedrehte Wendung, was spannend und verwirrend zugleich sein kann.

Der Autor Manuel Schmitt könnte einigen Leser womöglich eher unter den Namen SgtRumpel von YouTube bekannt sein – oder von seinen Hörspielen als Fabelbaum.

Leseprobe

Fazit: Wissenschaftliche Aspekte werden in eine spannende Handlung verpackt, welche gegen Ende eine unerwartete, abgedrehte Wendung nimmt. Dieser Roman eignet sich vor allem für Leser, die sich für Meereslebewesen begeistern können.

Die invasive Art
Science-Fiction-Roman
Manuel Schmitt
Knaur TB 2024
ISBN: 978-3-426-53048-1
304 S., Paperback, deutsch
Preis: 16,99 EUR

bei amazon.de bestellen
www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3426530481/rinonl-21