Dead Company 2

Der Protagonist Ryosuke hat wortwörtlich „Blut an den Händen“. Kaltblütig ermordete er seinen Vorgesetzten Herrn Odagiri, um an seiner Stelle das Mörderspiel zu leiten. Denn nur so glaubt er, die Schwester seiner Geliebten Akari zu retten. Ob er sich da nicht tödlich geirrt hat? Das Survival-Horror-Game geht weiter …

von Daniel Pabst

Ryosuke ist in „Dead Company 2“, erschienen bei Carlsen Manga, wieder in der Welt der tödlichen Spiele angekommen. Die Nachricht, dass die seiner Geliebten zum Verwechseln aussehende Schwester an einem Killerspiel teilnimmt, weckt den Beschützerinstinkt in ihm. Dafür geht er auch über Leichen. Doch wie schafft er es, den noch lauwarmen Körper von Herrn Odagiri, der das Spiel von außen leitete, unbemerkt verschwinden zu lassen? Und kann es sein, dass ihn wirklich niemand dabei beobachtete – ansonsten könnte ihn das wortwörtlich den Kopf kosten! Den Arbeitsvertrag mit der Spielefirma EDC hätte sich Ryosuke besser sparen sollen, denn jetzt steckt er tief drin im tödlichen Strudel der sich überschlagenden Ereignisse … Wie das endet?

Im besagten Mörderspiel, das unser Protagonist nun als Operator steuert, tummeln sich vier Mörder oder Mörderinnen in einer Manege aus 16 Spielenden. Die Spielregeln lauten in der Kurzfassung: Nur wenn die Mörder oder Mörderinnen von der Gruppe korrekt identifiziert werden – und damit aus dem Spiel genommen werden – können die restlichen „Spielfiguren“ erfolgreich das „Spielbrett“ verlassen.

Kyo Kagesaki wurde als Schwester von Akari in diese laufende Partie geworfen, um dem Spiel die gewisse „Würze“ zu geben. Sie soll als neutrale Spielerin die Verhältnisse durcheinanderwirbeln. Doch ist das auch die wahre Begründung für ihre Teilnahme an diesem tödlichen Spiel ist? Mittels eines Kopfhörers kann Ryosuke der zaghaft-wirkenden Kyo Anweisungen geben, wodurch diese Insider-Informationen direkt vom Spielleiter erhält und sich dadurch einen essenziellen Überlebensvorteil sichert.

Damit hätte er eigentlich genug zu tun, denn in der Welt des Survival-Horror-Games gibt es keine Pausen. Doch auch in der realen Welt (der Arbeitswelt von EDC) gewährt man ihm keine Pause. So taucht ein geheimnisvoller Mann auf, der sich ihm als „Freund“ und „Unterstützer“ vorstellt. Dieser genießt ein hohes Ansehen unter den Angestellten und überträgt Ryosuke sogleich Zugriffsrechte für die oberen Etagen. Kann ihm getraut werden? Was weiß er über den Mord, den Ryosuke begangen hat?

Zu guter Letzt macht in „Dead Company 2“ auch der Vorstandsvorsitzende von EDC sein Debüt. Wir treffen ihn bei einer Teestunde, zu der Ryosuke von seiner ihn umgarnenden Chefin Frau Tanahashi eingeladen wurde. Welchen Weg wird Ryosuke einschlagen? Wird er die düsteren Machenschaften von EDC zerschlagen oder wird er sich, nachdem er selbst Blut geleckt hat, mit Hingabe seinem neuen Amt als Spielleiter widmen?

Leseprobe

Fazit: In „Dead Company 2“ erhalten wir einen noch düstereren Einblick in die Welt der Spielefirma EDC. Zudem werden neue Charaktere eingefügt, deren ultimative Ziele sowohl für den Protagonisten als auch für die Leserinnen und Leser undurchschaubar scheinen. Der Autor Yoshiki Tonogai versteht es, zu schockieren und gleichzeitig die Spannung hochzuhalten. Da „Dead Company“ als Trilogie erdacht wurde, wartet man nach diesem Erlebnis mit Vorfreude auf den Abschlussband „Dead Company 3“ und die Auflösung.

Dead Company 2
Manga
Yoshiki Tonogai
Carlsen Manga 2021
ISBN: 978-3-551-79702-5
160 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 7,00

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