Das Dark Knight-Handbuch

Mit seinen drei Filmen „Batman Begins“, „The Dark Knight“ und „The Dark Knight Rises“ hat Regisseur Christopher Nolan dem Comic-Helden Batman ein Kino-Denkmal gesetzt. Waren die Einzelstücke bei Erscheinen in allen Belangen stets auf der Höhe der Zeit, ist die Trilogie im Ganzen ein gelungenes Beispiel für das perfekte Zusammenspiel aller kinematographischen Disziplinen, sei es Regie und Kameraarbeit, Besetzung und Schauspiel, vor allem aber auch Set-Design und Ausstattung. Hintergrundinformationen liefert„Das Dark Knight-Handbuch“, indem es ausführlich Einblick gewährt in: „Werkzeuge, Waffen, Fahrzeuge & Dokumente aus der Bathöhle“ (so der Beititel).

von Simon Ofenloch

Es präsentiert sich wie ein Privat-Dossier, eine großformatige Sammelmappe voller vertraulicher Informationen über die geheimnisvolle Welt des maskierten Verbrechensbekämpfers Batman: „Das Dark Knight-Handbuch“.  

Annähernd im DIN-A4-Format, enthält das daumendicke Werk zahlreiche Skizzen, Diagramme, Notizen und Archiv-Unterlagen, vorgeblich zusammengetragen von Batman-Alter-Ego Bruce Wayne, als dieser zum „Dunklen Ritter“ von Gotham City wurde. Jeder wichtige Schritt von Batmans Laufbahn ist ausführlich dokumentiert, vom Verlust seiner Eltern über die Ausbildungsjahre im Fernen Osten, die Zusammenarbeit mit dem treuen Firmen-Angestellten Lucius Fox und sein Bündnis mit Polizist James Gordon, bis zum vertraulichen Umgang mit dem leidenserprobten Familien-Butler Alfred Pennyworth. Ebenso die Arbeit an der Operationsbasis im Höhlensystem unter dem Familienanwesen und an der Ausrüstung zur Verbrechensbekämpfung, gleichwie die Begegnungen und Konfrontationen mit Freunden und Feinden, darunter Harvey Dent respektive Two-Face, Rachel Dawes, John Blake respektive Robin, Miranda Tate alias Catwoman oder auch der Joker.

Immer wieder werden Doppelseiten zur detaillierten Darstellung benutzt, um Personenprofile und Fallakten oder Innenansichten, Funktionsweisen und Anwendungsmöglichkeiten von Objekten und Gerätschaften ausführlich darzustellen. Mit vielen ausklappbaren oder herausnehmbaren Dokumenten, Karten und Plänen widmet sich das Buch so den folgenden thematischen Komplexen: Ausbildung, Operationsbasis, der Bat-Anzug, Batmans Arsenal, Fahrzeuge, Charaktere. Anhand dieser Einteilung ist auch der Inhalt des Werkes in Kapitel gegliedert.

Mit einem hochwertigem Druckbild und Hochglanz-Fotodrucken auf robustem Papier ist „Das Dark Knight-Handbuch“ weniger ein gewöhnlicher „Making of“-Bericht zu den drei Filmen „Batman Begins“, „The Dark Knight“ und „The Dark Knight Rises“ als vielmehr eine raffinierte umfassende Dokumentation von Christopher Nolans Interpretation der Comic-Helden-Ikone Batman und deren Welt. Dies in Form einer geschickten Illusion, die den Leser unmittelbar mit dieser Welt in Berührung bringt, während er Hintergründe über ihre Entstehung erfährt.

Eine tiefer gehende kritische Auseinandersetzung mit den Filmen findet dabei nicht statt. Auf Tim Burtons wie auch Joel Schumachers vorangegangene Interpretationen oder andere Batman-Verfilmungen wird ebenso wenig eingegangen wie auf die Vorlagen-Comics.

Genug zu erfahren gibt es aber allemal, genug zu bewundern, zu bestaunen, zu erleben. Denn im Grunde ist „Das Dark Knight-Handbuch“ ein Erlebnis-Buch, ein Spiel-Buch, ein prächtiger Bildband mit tollen Gimmicks, der selbstbewusst zeigt, welche Vorteile ein reales Buch gegenüber einem digitalen E-Book haben kann.

Fazit: Anschaulich und informativ: „Das Dark Knight-Handbuch“ ist auf verschiedene Arten ein attraktives Sachbuch für Batman-Interessierte. Es gewährt dem Leser einen raffinierten Blick in und hinter die Kulissen von Christopher Nolans Batman-Trilogie. Ein Buch, das mehr verlangt als Lesen. Das zum Entdecken einlädt, und als Buch-Erlebnis großen Spaß macht.


Das Dark Knight-Handbuch
Sachbuch
Brandon T. Snider, Jon Glick
Panini Books 2012
ISBN: 978-3-8332-2555-0
110 S., Hardcover, deutsch
Preis: EUR 39,95

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