Avatar – Das Blut von Pandora 2

Im ersten Band konnte man neue Hintergrundgeschichten zu den Charakteren lesen, und gegen Ende stellte sich heraus, dass mit dieser Reihe ein neuer Ansatz verfolgt wird, wie der Kampf gegen die Menschen noch hätte verlaufen können. Die Idee stammt aus einem Drehbuch-Entwurf von James Cameron.

von Alice

Die Menschen starten einen zweiten Versuch, Pandora zu erobern und sind dieses mal gut vorbereitet, doch rechnen sie nicht mit der Überraschung der Na’vi. Diese haben jahrelang trainiert, mit Raumanzügen in der Schwerelosigkeit zu kämpfen, und greifen mit ihren besten Kriegern das Raumschiff an. Jedoch mischen sich auch Jakes und Neytiris Kinder gemeinsam mit „Spider“ unerlaubterweise in den Kampf ein, obwohl sie eigentlich in Sicherheit gebracht wurden. Sie werden von den Menschen gefangen genommen, was die Pläne der Na’vi durchkreuzt. Nun müssen sie mit den Menschen verhandeln.

Hat man in Band 1 noch viele Parallelen zu „The Way of Water“ erkannt, hat sich die Handlung nun stark davon gelöst. Was zunächst nach einem spannenden Ansatz klingt, stellt sich im Laufe der Zeit jedoch als nicht ganz überzeugend heraus. Ein Kampf in Raumanzügen passt einfach zu wenig zur Natur der Na’vi, und auch der Schauplatz Raumschiff ist weniger interessant als die faszinierende Flora und Fauna Pandoras. Die Welt an sich ist es nämlich, die einen Großteil der Faszination für „Avatar“ ausmacht. Nahezu die vollständige Handlung besteht jedoch aus Kampfszenen im Raumschiff.

Zumindest zeigen sich die Kämpfe spannend und actionreich. Insbesondere optisch wurde durch gelungene Effekte und eine stimmige Farbgebung viel herausgeholt. Bei der Darstellung der Na’vi erkennt man eine deutliche Veränderung zum vorherigen Band, was in diesem Fall positiv ist, denn nun haben die Charaktere einen erheblich höheren Wiedererkennungswert gemäß ihren Vorbildern aus dem Film. Da sich die Na’vi grundsätzlich sehr ähnlich sehen, ist es wichtig, die Gesichtszüge und ihre Frisuren fein auszuarbeiten, was hier gelungen ist.

Fazit: „Avatar“ lebt vor allem von der einzigartigen Welt, die geschaffen wurde. Schon allein der Anblick der Flora und Fauna von Pandora ist faszinierend. Die Handlung besteht jedoch größtenteils aus Kampfszenen im Raumschiff. Grundsätzlich sind diese gut gelungen, doch als Fan wird man Pandora wahrscheinlich zu sehr vermissen.

Avatar – Das Blut von Pandora 2
Comic
James Cameron, Sherri L. Smith, Diego Galindo, u. a.
Panini Comics 2023
ISBN: 978-3-7416-3084-2  
92 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 13,00

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