V-Wars 2: Das Monster in uns

Der Vampirkrieg geht weiter. Die Spezialeinheit V-8 befindet sich im Zentrum des Geschehens, als in einem Geheimlabor eine besonders blutrünstige Vampirspezies entdeckt wird. Auch um den Bauplan eines Vampirgen-Testgeräts wird erbittert gekämpft.

von Michael Wilhelm

Im zweiten Band der Vampirkriege verschiebt sich der Fokus leicht weg vom wichtigsten Protagonisten des ersten Bandes, dem Vampirforscher Luther Swann. Zwar ist er noch immer als Berater mit den Soldaten der V-8 Spezialeinheit unterwegs, um die Kriegstreiber   auf Seiten der Vampire zu jagen, aber über die Kämpfer dieser Einheit und ihre Herkunft erfahren wir im zweiten Band deutlich mehr. Denn die Elite-Einheit der US-Regierung scheint einen Verräter in ihren Reihen zu haben. Oder ist man schon ein Verräter, bloß weil man als Vampir auf Seiten der Menschen kämpft, um den elenden Krieg zu beenden?

Eine heiße Spur führt in ein unterirdisch gelegenes Geheimlabor, in dem eine ungewöhnlich blutrünstige Vampirspezies gezüchtet und zu Testzwecken schon auf die Menschheit losgelassen wurde. Die Hintermänner scheinen zu planen, diese Vampire als Waffe im Krieg einzusetzen. Ein mysteriöser Geheimagent, religiöse Fanatiker und die blutrote Königin mischen ebenfalls im Spiel mit. Als prominenter Vertreter der Vampirspezies wird George Clooney offenbart, der auch in den Vampirkriegen nicht an humanistischem Engagement spart. Und endlich setzt mit der blutroten Königin auch mal eine Vampirin den seit Bela Lugosi bekannten sexuellen Magnetismus für ihre Zwecke ein.

Das Objekt der Begierde in diesem Spiel ist ein Testgerät für das Vampirgen. Alle wollen es haben, aber gibt es das Ding wirklich? Funktioniert es überhaupt? Einige dieser Fragen werden im zweiten Band beantwortet. Und neue Fragen werden gestellt, die dann doch neugierig machen auf die Fortsetzung in Band 3.

War der erste Band teilweise noch etwas unentschlossen in seiner Ausrichtung zwischen Splatter, Action, Verschwörungsgeschichte und Gesellschaftskritik, so wird im vorliegenden Band die Handlung konsequent fortgesetzt, die Figuren weiter entwickelt und das Setting gewinnt deutlich an Stimmung und Glaubwürdigkeit (insofern ein Setting mit mutierten, teilweise sogar ferngesteuerten, fleischfressenden oder blutsaugenden Monster-Vampiren stimmig sein kann). Natürlich kann man sich fragen, warum heutzutage sogar die Entstehung von Vampiren mit einem durch ein Virus mutierten Gen begründet werden muss, aber alle anderen Erklärungen zur Vampirwerdung sind ja eigentlich genauso haarsträubend.

Fazit: Wer den ersten Band gelesen hat, sollte auf jeden Fall mit Band 2 weitermachen. Die Geschichte bekommt richtig Fahrt, wird komplexer und stimmiger. Wir sind gespannt, wie es im dritten Band weitergeht.


V-Wars 2: Das Monster in uns
Comic
Jonathan Maberry, Alan Robinson
Cross Cult 2016
ISBN: 9783864255793
144 S., Hardcover, deutsch
Preis: EUR 19,80

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