von Morgath
Der Planet Cerea liegt am Rande der bekannten Galaxie. Auf den ersten Blick wirkt er zurückgeblieben, da der technische Standard weit hinter dem der Republik liegt. Doch wie so oft täuscht der Eindruck, denn die Cereaner haben sich bewusst für eine technikarme Gesellschaft entschieden, um ihre Natur vor Umweltverschmutzungen zu schützen.
Als die Republik an die Tore Cereas klopft und anfragt, ob die Ceraeaner der Republik beitreten möchten, hält sich daher die Begeisterung bei den traditionsbewussten Cereaner in Grenzen. Technologie und Handel bieten nur wenig Anreize für sie. Anders sieht es da bei der Jugend aus. Diese ist für Fortschritt und coole Technologien durchaus anfällig. Die Jugend versammelt sich, geht auf die Straße und protestiert gegen den traditionellen Weg ihrer Eltern. Die jungen Männer und Frauen wollen der Technik die Tore öffnen. Dabei werden sie von einigen Außenweltlern angestachelt, die jedoch nicht das Wohl Cereas, sondern vor allem deren Rohstoffe im Sinn haben. Es kommt, wie es kommen muss. Die Gesellschaft gespaltet sich. Es kommt zu Ausschreitungen. Und schließlich gar zu einem Toten …
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Jedi-Meister Ki-Adi-Mundi, der später einmal im Hohem Rat der Jedi sitzen und in „Episode I“ bis „Episode III“ zu sehen sein wird. Der Cereaner ist eine interessante, wenn nicht gar eine widersprüchliche Persönlichkeit. Auch er heißt den traditionellen Weg gut, hat aber gleichzeitig kein Problem damit, Technologie wie sein Laserschwert zu benutzen. Auch ist er einer der wenigen Jedi, dem es erlaubt ist, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Das liegt an dem extremen Missverhältnis der Cereaner zwischen Männern und Frauen, das etwa 1 zu 20 beträgt. Um den Fortbestand der Cereaner zu sichern, ist jeder Mann von Nöten. Polygamie ist daher weit verbreitet. Auch Ki-Adi-Mundi hat 5 Ehefrauen und 7 Töchter.
Der Jedi-Meister Ki-Adi-Mundi wird in den Sog der oben beschriebenen Ereignisse hineingezogen. Er soll den Todesfall aufklären. Dabei findet er heraus, dass dahinter eine große Intrige steckt, in die sogar seine Tochter Sylvin verwickelt ist. Wird das das Urteilsvermögen des Jedi trüben?
„Zeichen der Rebellion“ ist ein bemerkenswerter Comic, der mit einigen starken Aspekten punkten kann. Zunächst einmal ist Cerea eine faszinierende Welt, die gut durchdacht und erfrischen anders ist. Dazu thematisiert der Comic eines der wichtigsten Prinzipien der Jedis, nämlich warum es ihnen untersagt ist, zu lieben und Familien zu gründen. Am Beispiel von Ki-Adi-Mundi kann man gut sehen, warum es so schwer ist, seine Pflichten als Jedi zu erfüllen, wenn gleichzeitig ein Familienmitglied darin verwickelt ist. Die Handlung dagegen ist eher durchschnittlich, aber aufgrund der anderen Faktoren, ist der Comic trotzdem absolut gelungen.
Auch die Bonusgeschichte „Der Schwur“, die den Leser bis in die Kindheit von Ki-Adi-Mundi zurückführt, weiß zu gefallen. Hierin erfährt der Leser den Grund, warum Ki-Adi-Mundi ein Jedi wurde.
Der Comic ist wie üblich in einem schönen Hardcover zu dem günstigen Preis von 13,99 Euro erschienen.
Fazit: „Zeichen der Rebellion“ ist ein toller Comic, der aus der Serie hervorragt und daher unbedingt zu empfehlen ist.
Star Wars Comic-Kollektion 90: Zeichen der Rebellion
Comic
Jan Strnad, Anthony Winn, John Nadeau, u. a.
Panini Comics 2020
ISBN: 978-3-7416-1578-8
148 S., Hardcover, deutsch
Preis: EUR 13,99
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