Star Wars: Aufstand auf Mon Cala

Jedha ist verteidigt, eine mächtige Verbündete wurde gefunden und die Rebellen schöpfen neue Hoffnung. Es ist Zeit, sich auf einen Kampf mit dem Imperium vorzubereiten, aber guter Wille allein reicht nicht. Prinzessin Leia reist zu alten Verbündeten, um sie erneut für ihre Sache zu gewinnen, und stellt sie vor eine schweren Entscheidung.

von KaiM

Bei der letzten erfolgreichen Mission auf Jedha konnten die Rebellen dem Imperium einen empfindlichen Schlag versetzen. Und als wäre das nicht schon Erfolg genug, konnte Leia außerdem zarte Bande zu Königin Trios von Shu-Torun knüpfen. Die technischen und finanziellen Mittel ihres Königreiches könnten der Rebellion sehr gute Dienste leisten, und daher muss ein Plan geschmiedet werden, wie diese Mittel vor den Augen des Imperiums eingesetzt werden können, ohne zu viel Misstrauen zu erzeugen.

Die große Flotte der Mon Cala ist zwar für einen Kampf im Moment noch nicht zu gebrauchen, könnte mit all den Ressourcen von Shu-Torun aber kriegstauglich gemacht werden. Das unter Wasser lebende Volk war der Republik und nun der Rebellion immer wohl gesonnen. Also muss der aktuelle Anführer nur noch überzeugt werden, seine Flotte mit Hilfe von Königin Trios umbauen zu lassen. Doch das gestaltet sich nicht einfach, denn eine offene Rebellion muss natürlich dazu führen, dass das Imperium Vergeltung übt. Daher ist der Regent der Mon Calamari von der Idee nicht übermäßig begeistert.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass es mir immer wieder schwer fällt, ein Volk in einer Geschichte ernst zu nehmen, dessen Name mich sofort an fritierte Gummiringe denken lässt. Ich bin mir natürlich bewusst, dass der Wortsinn eigentlich ein anderer ist und meine Assoziation nur auf der landläufigen Verwendung des Wortes fußt. Aber in Summe hätte ich mir in Sachen Namensgebung eine andere Lösung gewünscht.

Im weiteren Verlauf der Geschichte begeben sich unsere Helden auf eine gefährliche Mission, die dem Leser einiges zu bieten hat, denn sie ist spannend und man erfährt nebenher noch ein wenig über die Hintergründe. Aber mein absolutes Highlight war der Nebenkriegsschauplatz. Es soll nicht zu viel verraten werden, aber wenn man die Stichworte C-3PO, Schutzmission, Theater und Dichtkunst kombiniert, kann man der Fantasie ja mal freien Lauf lassen. Ich habe bisher selten laut gelacht, wenn ich einen Comic aus dieser Reihe gelesen habe, aber diese Szenen haben das hinbekommen.

Der vorliegende Sonderband besteht aus den US-Einzelöffentlungen #44 bis #49, die ausschließlich von Kieron Gillen geschrieben und von Matthias Wieland übersetzt wurden. Auch Zeichner Salvador Larroca und Colorist Guru-eFX haben an allen Bänden mitgewirkt. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und die gesamten 140 Seiten werden davon ausgefüllt. Dadurch ergibt sich ein durch und durch stimmiges Gesamtbild, was wirklich zu begeistern weiß. Denn abgesehen von der spannenden und teils lustigen Geschichte, befinden wir uns auch in einer wichtigen Phase mit einer großen Tragweite für die gesamte Galaxis. Die Rolle Mon Calas und Admiral Ackbars in der gesamten Rebellion wird weiter unterstrichen und ihre Geschichte weitergeführt. Zu guter Letzt bleibt  herauszustellen, dass die kleinen Störfaktoren, die mir bei den Zeichnungen der letzten Bände ein paar Bauchschmerzen bereitet haben, hier fast nicht mehr vorhanden sind.

Fazit: Dieser Band bietet ein durch und durch rundes Erlebnis, wenn man auf der Suche nach einem Abenteuer mit Leia, Han und Luke ist. Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus, und es bleibt trotz der aus dem zweiten Film bekannten Lage sehr spannend. Wenige der letzten Sonderbände konnten mich dermaßen begeistern.

Star Wars: Aufstand auf Mon Cala
Comic
Kieron Gillen, Salvador Larroca
Panini Comics 2019
ISBN: 978-3-7416-1073-8
148 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 17,00
        
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