Munchkin Starfinder

Offensichtlich gibt es für das „Munchkin“-Universum keine irdischen Grenzen mehr. Jetzt hat das Science-Fiction-Rollenspiel „Starfinder“ seine Umsetzung in das verrückte Kartenspiel gefunden. In alter „Munchkin“-Tradition geht es dabei wieder drunter und drüber. Wir starten mit euch ins Weltall und schauen uns die 168 Karten mal genauer an.

von Oliver Clemens

Das Herzstück des ursprünglichen „Starfinder“-Rollenspiels ist das Erschaffen von Charakteren und Schiffen, um damit Abenteuer zu bestehen und durch das Sammeln von Erfahrungspunkten immer stärker und mächtiger zu werden. Genau da setzt auch die „Munchkin“-Variante an. Die bekannten Rassen Kasatha, Laschunta und Schirr treffen auch hier im Universum auf Vesk, Ysoki und die Androiden. Angsteinflößend wirken die putzigen „Munchkin“-Umsetzungen allerdings überhaupt nicht, auch dann nicht, wenn sie in die Rollen von Soldaten, Solariern oder Technomagiern schlüpfen.

Wer „Munchkin“ kennt, weiß: Darauf kommt es dem Spiel wirklich nicht an. Vielmehr läuft auch die „Starfinder“-Umsetzung schrill und bunt auf Ironie und Augenzwinkern heraus. Da wird die Klebegranate zum unliebsamen Stolperstein beim Weglaufen, das Schleichserum zur hilfreichen Ausrüstung und den Schrottlaser will man am liebsten gleich gar nicht haben. Wer den Drift mit seinem Raumschiff beherrscht, steigt direkt mal eine Stufe auf.



Bei „Munchkin Starfinder“ treten die Spieler wie üblich auf dem Weg zum Sieg Türen ein und vermöbeln Monster. Dabei hat es natürlich auch der „Schwarm“ ins Kartenspiel geschafft. Er ist das „Große Böse“ im Rollenspiel und darf selbstverständlich auch hier nicht fehlen. Die Interaktion unter den Spielern ist wie bei allen „Munchkin“-Umsetzungen auch bei „Starfinder“ sehr hoch, der Spielablauf gewohnt chaotisch. Wer zuerst Level 10 erreicht, gewinnt – da hat sich ebenfalls nichts geändert.

60 Minuten kann der Spaß dauern; wenn sechs Spieler zusammenkommen, auch schon mal länger. Dem Spiel liegt eine Anleitung bei, deren Layout sehr an die Vorgänger erinnert. Hat man bereits ein paar Runden „Munchkin“ auf dem Buckel, kann sie überflogen werden und los geht’s. Und auch Neueinsteiger finden sich leicht in den überschaubaren Regeln zurecht. Das Design der Kartenrückseiten orientiert sich an einem anderen bekannten Spiel aus der Reihe: „Star Munchkin“. Vielleicht hätte „Starfinder“ auch seine eigene Optik verdient. So können jedoch die Karten der beiden Spiele auch zusammen kombiniert werden.



Fazit: Den schrägen Humor und den etwas chaotischen Spielverlauf von Munchkin muss man mögen. Ist man dazu noch Fan des Rollenspiels, liefert Munchkin Starfinder eine gute Abwechslung vom harten Dasein als Weltraumheld.

Munchkin Starfinder
Kartenspiel für 3 bis 6 Spieler ab 12 Jahren
Andrew Hackard
Pegasus Spiele 2018
EAN: 4250231716096
Sprache: deutsch
Preis: EUR 14,95

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