Kingdomino Origins

Bruno Cathala hat es wieder getan. Es gibt einen neuen Ableger der sehr erfolgreichen „Kingdomino“-Reihe. Nach „Kingdomino“ (Spiel des Jahres 2017), „Kingdomino: Zeitalter der Giganten“, „Queendomino“ und der Kindervariante „Dragomino“ (Kinderspiel des Jahres 2021) begeben wir uns nun mit „Kingdomino Origins“ ins Zeitalter der Höhlenmenschen. Feuerspuckende Vulkane und Ressourcen kommen als neue Elemente ins Spiel. Außerdem wartet nicht nur ein Spielmodus auf uns, sondern gleich drei!

von Sabrina

Inhalt


4 Startsteine
4 3D-Hütten
48 Dominosteine (Jeder Dominostein ist 2 Felder groß. Auf jedem Feld ist jeweils 1 der 6 Landschaftstypen abgebildet und auf einigen Feldern zusätzlich 1 Ressourcen-Symbol oder 1 bis 2 Feuer-Symbole und eine Hütte ohne weitere Bedeutung)
8 Holzfiguren
10 Feuer-Plättchen
49 Ressourcen aus Holz (16 Mammuts, 13 Fische, 11 Pilze und 9 Feuersteine)
4 Totem-Plättchen
1 Höhlen-Tableau
22 Höhlenmenschen-Plättchen
1 3D-Vulkan für die Dominosteine
1 Wertungsblock
1 Anleitung

Zum Spiel


„Kingdomino Origins“ setzt nahtlos an das bekannte Prinzip der Reihe an. Wieder versuchen wir mithilfe der Dominosteine ein 5x5 Raster (beziehungsweise im Zweipersonenspiel ein 7x7 Raster) aufzubauen und damit die meisten Punkte zu erzielen. Jetzt jedoch gibt es drei Spielmodi, die sinnvollerweise in dieser Reihenfolge angegangen werden sollten. 1. Feuer-Modus, 2. Totem-Modus, 3. Höhlen-Modus. Das Ganze dauert jeweils etwa 20 bis 40 Minuten, ist also recht flott gespielt.



Grundspielprinzip

Nehmt euch ein Startplättchen mit der passenden 3-D-Hütte und platziert dieses mit genügend Platz ringsum vor euch auf den Tisch. Außerdem benötigt ihr eine Holzfigur eurer Farbe, die in diesem Spiel Stammesoberhaupt genannt wird (oder zwei Holzfiguren im Zweipersonenspiel). Mischt die Dominosteine und stapelt sie im Turm. Zieht in der ersten Runde vier Dominoplättchen und sortiert diese nun in aufsteigender Reihenfolge von der kleinsten zur größten Zahl. Dreht dann die Dominosteine um. Eine Spielerreihenfolge wird ermittelt und ihr platziert eure Figur auf einem der Plättchen. Im Zweipersonenspiel nutzt ihr beide Figuren und erhaltet somit in jeder Runde zwei Dominosteine zum Anlegen. Anschließend werden erneut vier Dominoplättchen aus dem Turm gezogen und neben den bereits ausliegenden in aufsteigender Reihenfolge offen ausgelegt.

Wer von euch die Spielfigur oben (Dominostein mit der kleinsten Ziffer) gestellt hatte, darf sich dieses nun nehmen und entscheiden welches Plättchen er oder sie in der nächsten Runde haben möchte. Dazu wird das Stammesoberhaupt auf eines den neu ausgelegten Dominosteinen platziert. Als nächstes legt ihr den genommenen Dominostein nach Anlegeregel in eurer Territorium. Wer von euch das nächste Dominoplättchen belegt hat, ist als nächstes dran. Solange bis alle 1 (im Zweipersonenspiel 2) Dominosteine erhalten und in ihr Territorium verbaut haben. Dann werden wieder vier Dominosteine gezogen die nächste Runde beginnt. Insgesamt wird über zwölf Runden gespielt. Dann erfolgt die Wertung.



Die drei Modi

Feuer-Modus: Auf einigen Dominosteinen sind Feuersymbole abgebildet. Diese funktionieren wie die Kronen bei „Kingdomino“. Für die Wertung zählt ihr demnach alle zusammenhängenden Felder einer Landschaft und multiplizieren die Zahl mit der Anzahl der Feuer. Einige Dominosteine zeigen Vulkane (1, 2 oder 3). Diese zählen zwar am Ende nicht selbst als Feuer, aber je nachdem wie viele Vulkane zu sehen sind, dürft ihr Feuerplättchen in vorgegebener Entfernung und Platzierungsregel auf eine Landschaft legen und damit die Feuersymbole in eurem Territorium erhöhen. Die Punktewertung führt ihr wie bei „Kingdomino“ aus. Anzahl gleicher, verbundener Felder multipliziert mit der Anzahl darin enthaltener Feuer-Symbole (auf Dominosteinen und Feuer-Plättchen).



Totem-Modus: Im Totem-Modus kommen Ressourcen mit ins Spiel. Sobald ihr die Dominosteine aufdeckt und diese ein Ressourcensymbol aufweisen, platziert ihr diese auf dem Dominostein. Auf einer Steppe 1 Mammut, auf einem See 1 Fisch, auf einem Urwald 1 Pilz und auf einem Steinbruch 1 Feuerstein. Hast du nach dem Anlegen die meisten Ressourcen einer Sorte in deinem Territorium erhältst du das entsprechende Totem-Plättchen, welches am Spielende Bonuspunkte bringt. Zusätzlich gibt dir jede Ressource am Ende des Spiels einen zusätzlichen Siegpunkt.

Höhlen-Modus: Die bisherigen Regeln bleiben bestehen. Lediglich die Totem-Plättchen werden in dieser Variante nicht benötigt. Im Höhlen-Modus kommen Höhlenmenschen ins Spiel. Diese können dir bei Spielende zusätzliche Prestigepunkte bringen. Beispielsweise: Der Maler bringt dir 2 Punkte für jede beliebige Ressource auf den 8 Feldern um ihn herum oder der Jäger bringt dir 3 Punkte für jedes Mammut auf den 8 Feldern um ihn herum. In jedem deiner Züge kannst du, sofern du die Kosten (Ressourcen aus deinem Territorium) bezahlen kannst, einen Höhlenmenschen vom Höhlen-Tableau nehmen und nach Platzierungsregel in dein Territorium einbauen. Nach zwölf Runden wertet ihr euer Territorium wie im Feuer-Modus und zählt zusätzlich die Prestigepunkte durch die Höhlenmenschen dazu.



„Kingdomino Origins“ bringt aufgrund der Modi eine weitaus größere Komplexität mit als das Erstlingswerk „Kingdomino“ und steht damit auf ähnlicher Stufe wie „Queendomino“. Die Entscheidungen, die ich hier treffen muss, sind doch weitaus höher als bei „Kingdomino“ und gefallen mir sehr gut. Insbesondere im Höhlen-Modus muss ich gut überlegen, was ich mache. Kaufe ich mir einen Höhlenmenschen, der mir am Ende durch ringsum platzierte Ressourcen Punkte bringt? Doch womit bezahlen? Denn wenn ich Ressourcen wahllos und unbegrenzt für die Höhlenmenschen ausgebe, sind ja keine Ressourcen mehr da, die mir Punkte einbringen. Ein Dilemma.

Das Regelheft ist verständlich geschrieben und logisch aufgebaut. Die reichliche Bebilderung hilft beim Verstehen. Das Material ist wie immer sehr wertig und stabil. Das gilt sowohl für die Plättchen als auch für den Turm. Die Ressourcen sind Token aus Holz. Einziges Manko: Der Wertungsblock hätte wirklich etwas größer ausfallen dürfen.



Fazit: Wenn ihr mich fragt, ob „Kingdomino Origins“ unbedingt Einzug in euren Spieleschrank finden sollte: Jein. Nein, wenn ihr „Queendomino“ schon im Schrank habt, ihr es nett findet, es aber nicht gerade oft bei euch auf den Tisch kommt. Ja, wenn ihr „Kingdomino“ und/oder „Queendomino“ super findet, ihr aber nach zig Runden auch mal gerne eine andere Optik und etwas Varianz auf den Tisch liegen haben wollt. Ja, wenn ihr euch zwischen „Kingdomino“ und „Kingdomino Origins“ entscheiden müsst. Ja, wenn euch das Thema einfach mehr anspricht als bei „Queendomino“, ihr aber gerne eins der Spiele im Regal hättet. Abschließende Frage: Ob der Bruno schon dran denkt, eine weitere Variante auf den Markt zu bringen? ;-)

Kingdomino Origins

Brettspiel für 2 bis 5 Spielende ab 8 Jahren
Bruno Cathala
Pegasus Spiele 2022
EAN: 4250231731457
Sprache: Deutsch
Preis: EUR 34,99

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