Die unheimlichen Fälle des Lucius Adler – Angriff der Automatenmenschen

Lucius Adler und seine Freunde lösen ihren dritten Fall: In London häufen sich wieder einmal seltsame Vorfälle. Und immer scheinen die eigentlich perfekt programmierten Automatenmenschen darin verwickelt zu sein.

von Johanna Wilhelm

Unser junger Detektiv Lucius trat früher mit seiner Mutter Irene Adler, einer berühmten Bühnenzauberin, überall auf der Welt auf. Doch Irene Adler war auch in illegale Machenschaften verstrickt. Als sie wieder einmal verschwinden musste, brachte sie ihren Sohn bei ihrem alten Freund Sherlock Holmes und seinem Gefährten Doctor Watson in der Baker Street 221 b unter.

Schon bald freundete sich Lucius mit drei anderen Kindern an. Zusammen hatten sie London schon vor einem mit dunkler Magie gefüllten Machtkristall und den Machenschaften eines geheimnisvollen Unsichtbaren bewahrt. Denn die vier sind mit allen Wassern gewaschen: Lucius hat ausgeprägte detektivische Fähigkeiten, Sebastian hat als echter Abenteurer schon mit seinem Vater gegen Löwen gekämpft, Harold ist ein begabter Erfinder skurriler Gerätschaften und Theodosia hat übersinnliche Kräfte.

Gerade erst haben die vier Freunde ihren zweiten Fall hinter sich, als Sherlock Holmes während einer Theateraufführung ein Verbrechen aufklären soll: Die wertvolle Waffensammlung Lord Archibalds wurde zerstört. Schon nach wenigen Minuten meint der Meisterdetektiv den Fall gelöst zu haben. Die Fußabdrücke stimmen mit denen des Gärtners Mr. Booth überein. Und so beobachten Lucius und seine Freunde, wie dieser am nächsten Tag abgeführt wird. Doch kann das wirklich so einfach gewesen sein? Harold ist sich sicher, dass der Gärtner unschuldig ist. Also nehmen sich die Freunde des Falls an. Während ihrer Ermittlungen beobachten sie einige seltsame Zwischenfälle mit den in London verbreiteten Automatenmenschen: einen Unfall mit Droschke mit Automatenkutscher, einen Automatenbutler mit Schlangenangst und sogar Harolds selbstgebauter Automatendiener James benimmt sich eigenartig. Könnten diese Vorfälle etwas mit der zerstörten Waffensammlung zu tun haben? Sind hier etwa übersinnliche Gewalten am Werk?

Fazit: Bernd Perplies und Christian Humberg haben mit den Geschichten von Lucius Adler und seinen Freunden eine spannende, ans viktorianische England erinnernde Welt geschaffen. Man hat das Gefühl, dass diese Welt abseits der erzählten Geschichten noch viel größer ist. Die Anspielungen auf Figuren aus den Sherlock-Holmes-Romanen von Sir Arthur Conan Doyle tragen wesentlich dazu bei. Auch der dritte „Lucius Adler“-Band erzählt eine spannende Geschichte. Jederzeit fiebert man mit den sympathischen Figuren mit.

Die unheimlichen Fälle des Lucius Adler – Angriff der Automatenmenschen
Urban-Fantasy-Kinderbuch
Bernd Perplies, Christian Humberg
Thienemann Verlag 2017
ISBN: 978-3-522-18448-9
288 S., Hardcover, deutsch
Preis: EUR 12,99

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