von Jens Krohnen

Mit der achten Episode neigt sich die zweite Staffel ihrem Ende entgegen. Schauen wir doch zunächst mal auf den Klappentext, welche Abenteuer Phileas Fogg in Afrika erwarten werden, bevor wir uns einer qualitativen Analyse widmen:

„Phileas Fogg und seine Gefährten begleiten den exzentrischen Lord Eckleby auf seiner Afrika-Expedition, um nach Spuren des verschollenen Sprachforschers Dr. Johausen zu suchen. Als die Expedition von wilden Tieren angegriffen wird, sind die Gefährten gezwungen, in den undurchdringlichen Dschungel zu flüchten. Dort werden sie Zeugen von unheimlichen Feuern, die des Nachts in den Baumkronen brennen. Kurz darauf stoßen sie auf einen Fluss, der auf keiner Karte verzeichnet ist. Auf einem Floß treiben die Abenteurer ihrem Schicksal entgegen, das ein Wiedersehen mit einem alten Feind mit sich bringt. Kann Fogg verhindern, dass eine sagenumwobene Bestie freigelassen wird, und wird es ihm gelingen, den alles entscheidenden Kampf mit seinem Widersacher für sich zu gewinnen?“

Auch in ihrer achten Episode weiß die Reihe „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ mit Abwechslungsreichtum zu gefallen. Nach dem schon fast bodenständigen siebten Teil der Reihe, der ja auf der britischen Heimatinsel des Titelhelden spielte, steht nun also Afrika auf dem Reiseplan des Weltenbummlers. Und wie auch schon in der vierten Episode, in der Fogg und seine Reisegefährten Indien kennenlernen durften, sind es gerade diese exotischen Schauplätze, in denen auch seine treuen Begleiter – seine treue Gattin Aouda und sein Diener Passepartout – glänzen können und vom Drehbuch ein wenig mehr Raum zur Entfaltung erhalten.

Zugegeben, „Im Angesicht der Bestien“ weist die eine oder andere Logiklücke auf. Gerade der doch arg konstruierte Beginn der Episode wusste mich nicht zu überzeugen. Nichtsdestotrotz hat mir die achte Episode der Reihe ausnehmend gut gefallen. Gerade das unverbrauchte und interessante Setting hat mich beeindruckt und absolut gefesselt. Natürlich eignet sich die Episode, die ja die Rahmenhandlung der zweiten Staffel zu einem (vorläufigen?) Ende bringt eher weniger für Gelegenheitshörer; das tut aber der Qualität der spannenden Abenteurer im finsteren Urwald keinen Abbruch.

Wie auch schon in den vergangenen Rezensionen möchte ich besonders die technische Qualität der einzelnen Episoden dieser Reihe hervorheben. Nicht nur die Sprecher erledigen ihre Aufgabe gewohnt souverän, auch die Klangvielfalt und -qualität sowie der eigens für diese Reihe komponierte Soundtrack wissen voll zu überzeugen. Zu guter Letzt liegt „Im Angesicht der Bestien“ auch bei der Covergestaltung in meinen Augen recht weit vorne in der Reihe. Technisch gibt es damit keine Abzüge in der B-Note.

Fazit: „Im Angesicht der Bestien“ ist ein spannendes Abenteuer in technisch einwandfreier Umsetzung, dass die zweite Staffel der Reihe „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ zu einem würdigen Ende führt. Für Fans der Serie eine absolute Empfehlung, Gelegenheitshörern würde ich allerdings zu anderen Episoden raten, da hier doch offene Fäden aus vorhergehenden Teilen aufgegriffen werden.

Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg 07 – Im Angesicht der Bestien
Hörspiel
Marc Freund
WinterZeit AUDIOBOOKS 2016
ISBN: 978-3945624692
1 CD, ca. 70 min., deutsch
Preis: EUR 8,99

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