„Zum Roten Drachen“ ist ein Kartenspiel für zwei bis vier Spieler und beinhaltet 50 Papp-Goldmünzen, 4 Spielertafeln, 28 Getränkekarten, 4 Charakterstapel für jeden der Helden mit jeweils 37 Karten, 8 Marker und eine Anleitung. Dabei sind die Spielregeln selbst sehr übersichtlich und werden in der Anleitung sehr verständlich dargestellt.

Vor dem Beginn der Runde sucht sich jeder Spieler einen der eingangs erwähnten Charaktere aus – Deidre (die Priesterin), Fiona (die Launische), Gerki (der Heimtückische) und Zot (der Zauberer) – und erhält den dazugehörigen Kartenstapel. Zusätzlich wird er noch mit Startkapital und zwei Getränkekarten ausgestattet. Die Charakterkarten sind dabei vollkommen unterschiedlich zusammengestellt, sodass sich jeder Charakter anders spielt. So wird die Priesterin Deirdre von ihrer Göttin beschützt, und der Halbling Gerki kann so gut Zocken, dass einige schon vermuten, er schummelt.

Jeder Spielzug besteht aus vier Phasen. In der ersten Phase kann man unerwünschte Handkarten ablegen und neue nachziehen. Danach darf man eine Aktion mittels der Aktionskarten einleiten. Das kann eine Zockerrunde sein, man kann durch Tricks zu Geld kommen oder andere Spieler Trinkfestigkeit verlieren lassen. Danach nimmt man eine Getränkekarte und gibt sie einem beliebigen Mitspieler. Abschließend muss man ein Getränk, das einer der Mitstreiter für den Charakter reserviert hat, trinken. Auf einer Spielertafel wird Alkoholgehalt und Trinkfestigkeit dokumentiert, und überschneiden sich die beiden Marker, ist der Charakter betrunken und scheidet aus. Und wer zuletzt noch steht gewinnt!

Fazit: „Zum Roten Drachen“ ist ein spannendes Kartenspiel, bei dem es darum geht, die Kumpels unter den Tisch zu trinken und dabei möglichst nüchtern zu bleiben. Dabei ist es überhaupt nicht notwendig, als Spieler besoffen zu sein, um Spaß an dem Spiel haben zu können! Es gibt neben Glückselementen auch einige taktische Möglichkeiten. Besonders hervorzuheben sind auch die gelungenen Kartenillustrationen, die sich hervorragend in die Thematik einpassen. Am meisten Spaß macht das Spiel mit der vollen Teilnehmerzahl, bei weniger Teilnehmern nimmt die Spannung deutlich ab. Wenn sich also ein Rollenspiel-Freund etwas verspätet, ist „Zum Roten Drachen“ eine kurzweilige und unterhaltsame Alternative, bis die Rollenspielgruppe vollzählig ist.