Inhalt der Box:

Das Spiel ist in einer handlichen Box untergebracht und macht optisch einiges her. Als Inhalt liegen 30 Stadtplanteile, 50 Ereigniskarten, 6 Spielerfiguren, Lebens- und Munitionsmarken, 2 Würfel und 100 Zombies bei. Hier sieht man schon, dass die Gewichtung Spieler zu Zombie sehr „ausgeglichen“ ist. ;-)

Spielablauf:

Das Spiel ist sehr einfach zu lernen, es gibt kaum Sonderregeln. Das sorgt für ungetrübten Spielspaß und verlockt immer wieder dazu, mit vielen Freunden das Spiel auszupacken. Der Rundenablauf sieht wie folgt aus:

# Ereigniskarte ausspielen
# Stadtplan ziehen und anlegen
# Bei weniger als 3 Ereigniskarten auf der Hand, eine Karte nachziehen
# Bewegungspunkte auswürfeln
# Bewegungen ausführen / Kämpfen
# Anzahl der zu bewegenden Zombies erwürfeln und bewegen
# Zum Rundenabschluss darf der Spieler noch eine Ereigniskarte ablegen

Der Ablauf ist immer gleich: Der aktuelle Spieler zieht erst ein Stadtplanteil und legt es – seiner Meinung nach – strategisch wichtig an den bisherigen Plan an. Auf jedem Stadtplan stehen Werte für: Anzahl der Zombies, Anzahl der Munitionsmarken und die Anzahl der Lebensmarken. Diese darf der aktuelle Spieler dann auch noch nach eigener Wahl aufstellen. Hier gilt nur die Einschränkung, dass alle Marken und Zombies innerhalb der Gebäude aufgebaut werden müssen. Zudem dürfen nie zwei gleiche Elemente auf einem Feld und auch nur maximal zwei verschiedene Elemente auf einem Feld abgelegt werden. Das führt zu bisweilen lustigen Kombinationen, kann aber auch echt fies werden.

Kommt nun ein Spieler auf ein Feld mit einem Zombie, so muss er sofort gegen diesen kämpfen. Hierbei sind die Regeln ganz einfach: Mit einer 4, 5 oder einer 6 hat der Spieler den Zombie besiegt und reiht ihn in seine Sammlung ein. Sollte er aber eine Zahl darunter erwürfeln, so muss er entweder eine Lebensmarke abgeben oder die fehlenden Würfelpunkte mit Munitionsmarken auffüllen. Der Kampf wird so lange fortgeführt, bis der Spieler den Zombie besiegt hat oder der Spieler gestorben ist. Ein anderes Ende gibt es nicht. Sollte man einen Zombie erlegen und auf dessen Feld lagen Munitions- und/oder Lebensmarken, so gehen diese in den Besitz des Spielers über.

Fand ein Kampf statt, als der Spieler gerade seinen Zug gemacht hat (z. B. nach 3 von 5 Bewegungspunkten), führt er den Rest seines Zuges nach dem Kampf weiter aus. Ein Spieler muss aber nicht alle seine Bewegungspunkte verbrauchen. Die Bewegungen der Spieler sind dabei leicht eingeschränkt: Man darf nur namentlich gekennzeichnete Gebäude betreten, und natürlich – oh Wunder – nur durch die Tür. ;-) Spieler dürfen im Übrigen weder Parkplätze noch Rasenflächen betreten. (Sehr seltsam...)

Stirbt ein Spieler mal, so startet er wieder in der Stadtmitte. Er verliert die Hälfte der gesammelten Zombies und alle offen liegende Waffenkarten. Er erhält aber wieder 3 Munitions- und Lebensmarken und kann sich so wieder ins Kampfgetümmel stürzen.

Zu den Marken sollte man noch die Begrenzung erwähnen: Man kann nur 5 Lebensmarken halten, aber unbegrenzt Munitionsmarken.

Es gibt im Spiel auch Ereigniskarten. Zu Beginn hat jeder Spieler 3 Karten auf der Hand. Diese Ereigniskarten darf man jederzeit ausspielen, aber nur eine Karte pro Runde. Genau heißt das, dass man die Karten spielen muss, bevor ein Spieler einen Stadtplanbauteil gezogen und angelegt hat. Aufgefüllt werden die Karten immer dann, wenn man selbst dran ist.

Ist der Spieler mit seinem Zug zu Ende, würfelt er erneut: Die Augen geben nun an, wie viele Zombies nun um ein Feld bewegt werden dürfen. Hierbei sind Kleinigkeiten zu beachten: Zombies müssen solo stehen. Zombies verlassen kein Feld, auf dem ein Spieler steht. An sonsten gelten auch hier die Türregeln.

Nun kann der Spieler noch eine Ereigniskarte ausspielen. Und dann ist der nächste Spieler an der Reihe.

Meine Meinung:

Das Spiel mit seiner Spieldauer von etwa einer Stunde hat einen hohen Unterhaltungswert, ist immer wieder spannend. Neue Spieler finden sich hier sofort zurecht, die einfachen Regeln machen es möglich. Aufgrund der Verpackungsgröße könnte es leider fast als Reisespiel durchgehen. Für Leute mit großen Fingern, langen Fingernägeln oder auch Veranlagung zur Grobmotorik ist das Spiel leider ein wenig Fummelei. Dazu trägt sicher auch diese glatte Beschichtung bei. Unser erster Spielversuch ist schon an der Unterlage gescheitert: Ein rutschiger Glastisch war einfach die falsche Unterlage und es hat den Spielplan immer wieder durcheinander gebracht. Aber auch die extrem klein gehaltenen Marken rutschen superleicht auf dem Plan herum. Auch hier etwas Handlingprobleme.

Die Figuren sind aus einfachem Plastik, alle Zombies sehen leider gleich aus. Die Spielfiguren sind auch nur farblich unterschiedlich zueinander. Hier hätte etwas mehr Detailverliebtheit sehr gut getan.

Fazit: Abgesehen von den Handlingproblemen ist „Zombies!!!“ eines der unterhaltsamsten und am leichtesten zu erlernenden Spiele, die mir in letzter Zeit untergekommen sind. Ich hatte bisher noch keinen in der Runde, der mit dem Spiel nicht klar kam. Hoffentlich werden auch die Erweiterungen ins Deutsche übersetzt. In diesem Sinne: Daumen hoch! Keep on going, Pegasus!