Warhammer: Sturm des Chaos 2: Die Fänge des Bären

Intrigen, Mordversuch, ein Anschlag auf das Heer des Imperiums und eine finale Schlacht. Kaspar von Velten hat viel zu tun, um den Sturm des Chaos in Kislev so gut wie möglich unter Kontrolle zu halten. Wird es ein Orkan oder nur ein laues Lüftchen?

von Sebastian Thies

 

Der zweite und abschließende Teil des „Sturm des Chaos“ (im Englischen passender unter dem Titel „The Ambassador Chronicles“) schließt nahtlos an den Vorläufer an. Kaspar kehrt mit seinen Soldaten und dem Gefangenen zurück nach Kislev. Doch erwartet ihn nicht die ersehnte Ruhe, sondern die Probleme gehen, ganz im Gegenteil, weiter. Die Straßen der Stadt sind mit Flüchtlingen vollgestopft, die sich vor den Horden des Barbarenführers Cyenwulf in Sicherheit bringen wollen.

Während die Gefahr durch die Barbaren und die finale Schlacht immer näher rückt, bricht innerhalb der Stadt eine Seuche aus, die ihren Ursprung in Kaspars Umfeld hat. Während ein ehemaliger Untergebener Veltens, der noch eine offene Rechnung mit ihm hat, als General der imperialen Streitmacht in die Stadt kommt, hat Kaspar alle Hände voll damit zu tun, nach dem Verräter innerhalb der Stadtmauern zu suchen. Das Chaos bleibt in der Stadt nicht untätig und versucht, mithilfe seiner rattenähnlichen Verbündeten Anschläge am Hofe und bei den Streitmächten durchzuführen. Sollten diese Erfolg haben, wäre für Kislev jede Hoffnung verloren.

Wie auch schon im ersten Teil handelt es sich hier eher um eine Krimigeschichte mit leider etwas farblosen Charakteren, welche aber immerhin spannender daherkommt als der Vorgänger. Auch treten nun stärker die Fantasy-Elemente, die es auch in der „Warhammer“-Welt gibt, zum Vorschein. So darf man sich auf Zauberei und Skaven freuen. Hier kommt dann der „Warhammer“-Fan etwas zum Zuge, nachdem der erste Teil ja doch ziemlich neutral gestaltet war und eigentlich auf jeder Fantasywelt hätte stattfinden können.

Die Cliffhanger aus dem ersten Roman, wenn man sie überhaupt so nennen kann, werden hier ohne Überraschung oder größere Plot-Twists zum Ende geführt.
   
Fazit: Wie schon beim ersten Teil handelt es sich bei „Die Fänge des Bären“ um relativ leichte Kost, die man schnell gelesen hat. Ein bisschen Spannung, ein paar Einflüsse des Chaos und Charaktere, die bedauerlicherweise meistens zu leicht zu durchschauen sind und dabei kaum Entwicklung zeigen, sind die Eckpunkte dieses Romans. Sicher kein Meisterwerk der Fantasy, aber für „Warhammer“-Fans durchaus in Ordnung.


Sturm des Chaos 2: Die Fänge des Bären
Rollenspiel-Roman
Graham McNeill
Piper 2006
ISBN: 3-492-29145-3
377 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 8,95

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