Warhammer: Kriegsschmiede

Die Horden des Chaos kommen aus dem Norden und haben kein geringeres Ziel, als die Vernichtung des Imperiums! Wie gut, dass das Imperium wackere (und schlecht bezahlte) Kämpen hat, die an der Grenze Wache stehen und die Front um jeden Preis halten – und es koste es sie ihr Leben!

von Morgath

 

In der Alten Welt von „Warhammer“ hat sich einiges getan. Archaon, einem mächtigen Chaosfürst, gelang es, die Diener des Chaos unter seinem Banner zu vereinigen, und nun führt er sie gegen das Imperium. Der Sturm des Chaos kam unerwartet, sodass weite Teile im Norden überrannt wurden, ehe das Imperium eine erste Front gegen den Ansturm der Chaoshorden aufstellen konnte. Doch auch diese Front wurde regelrecht weggefegt. Die Winde des Chaos sollen den Willen der Soldaten geschwächt haben, sodass diese ohne Chance waren. Die Niederlage war vernichten.

Nur wenigen Soldanten gelang es, in die dichten Wälder zu fliehen, um zumindest dem sicheren Tod zu entgehen. Doch sie geben nicht auf. Sie sind sich ihrer Pflicht dem Imperium gegenüber bewusst(trotz des mickrigen Lohns) und versuchen alles, um den Zug der Chaoshorden aufhalten. In „Warhammer – Kriegsschmiede“ wird ihre Geschichte erzählt! Zumindest der erste Teil.

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen vier Hauptcharaktere: Sergeant Vogel, ein tapferer Soldat aus Averland, der an vorderster Front kämpft, Kanonier Fröhlich, der die Geschütze befehligt, Magister König, ein Kampfmagier im Dienste des Imperiums, und der Zwerg Vargni Valnirsson, der sich mit seinen Artgenossen (widerwillig) mit den Menschen verbündet hat, denn nur so besteht die Hoffnung, dem Chaos erfolgreich Widerstand zu leisten.

Die Geschichte ist spannend inszeniert und graphisch gut umgesetzt. Der Stil ist heroisch, ohne die Brutalität des Krieges zu verleugnen: Blut spritzt, Körperteile fliegen durch die Gegend und das Gemetzel ist allgegenwärtig, doch inmitten dieser Grausamkeit stehen auch tapfere Soldaten (und Zwerge und Magier), die ihren Idealen treu bleiben und sogar bereit sind, sich selbst zu opfern, um den Zug der Chaosorden zumindest kurzfristig aufzuhalten.

Doch trotz aller Aufopferungsbereitschaft und Heldentums wird der Krieg nicht glorifiziert. Typisch für das Gesagte steht die Szene, in der ein kleiner Zwerg mit großem Herzen heldenhaft eine riesenhafte Chaoskreatur besiegt, nur um kurz darauf chancenlos von zahlreichen Wurfäxten niedergestreckt zu werden. Durch solche Szenen wird der aus Gewalt und Ethos bestehende Flair der Alten Welt hervorragend eingefangen.

Fazit: Insgesamt ist „Kriegsschmiede“ ein packender Comic, der gut die Atmosphäre der „Warhammer“-Welt einfängt und daher jedem Freund der Alten Welt wärmstens ans Herz gelegt werden kann, der nicht zu zart besaitet ist (aber welcher „Warhammer“-Fan ist das schon?). Man darf auf den zweiten Teil gespannt sein.


Warhammer 1: Kriegsschmiede
Comic
Dan Abnett, Ian Edginton, Rahsan Ekedal
Panini Comics 2008
ISBN: 978-86607-577-1
132 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 16,95

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