Ulldart 3: Perdors Untergang

„Perdors Untergang“ ist das dritte Abenteuer-Spielbuch aus der von Markus Heitz erfundenen Welt Ulldart. Es ist zugleich die Fortsetzung und wohl auch das Ende der Ereignisse, die in im zweiten Buches „Flucht aus Rogogard“ ihre Anfängen nahmen.

von Morgath

 

Was bisher geschah … (siehe auch Rezension „Flucht aus Rogogard“)

In diesem Spielbuch schlüpfte der Leser in die Rolle eines Spions, der in Rogogard mit seiner Familie lebte und wichtige Informationen für seinen König Perdor auskundschaften sollte. Während Sinured mit seinen Horden ein Land nach dem anderen unterwirft, wird der Leser durch seinen alten Kontrahenten Lendos Daran verraten und eingekerkert. Er hatte nun folgende Ziele:
1. Aus dem Kerker fliehen
2. Den Verräter finden und eliminieren
3. Herausfinden, was aus der eigenen Frau und dem kleinen Sohn geworden ist
4. Die Welt retten …

Am Ende des Buches hat der Leser (nur) Ziel 1 erreicht. Da seine Familie aufgrund des Krieges vorerst unerreichbar war, entschloss er sich, dem Kampf gegen Sinured beizutreten.

Und was nun geschieht …

„Perdors Untergang“ beginnt mitten in der entscheidenden Schlacht gegen Sinured, und natürlich mischt auch der Leser hier kräftig mit (Ziel Nr. 4 kann daher abgehakt werden). Nach der Schlacht beschließt er sich endlich, sich seinen wichtigsten Zielen zu widmen (Nr. 2 und Nr. 3), welche glücklicherweise gleichzeitig in Angriff genommen werden können. Daher reist er nach Samtensand, wo sich Lendos Daran aufhalten soll. Natürlich ist die Reise nicht ungefährlich, und ehe sich der Leser versieht, hat er eine schwangere Frau (der Umstand wurde nicht durch ihn verursacht) bei der Hand, die er beschützen muss.

In Samtenhafen angekommen stellt er dann fest, dass seine Frau seinen Kontrahenten heiraten will oder gar schon geheiratet hat (das hängt davon ab, wie viel Zeit der Leser bis zum Erreichen der Stadt verloren hat – eine nette Idee, welche durch eine einfache Zeitregel umgesetzt wird). Nun muss er „nur noch“ in das Haus eindringen, seine Frau befreien und die Stadt verlassen. Doch tragischerweise hat Lendos Daran seltsamen Besuch bei sich und vermutlich ist der Leser neugierig genug, um mehr herausfinden zu wollen. Sofern der Leser den „Besuch“ überlebt, hat er Ziel 3 sicher, Ziel 2 nur unter Umständen erreicht.

Eindruck

Wie auch der Vorgänger ist „Perdors Untergang“ locker geschrieben, unterhaltsam und kann mit der ein oder anderen schönen Idee oder unerwarteten Wendung aufwarten. Natürlich wird auch das Rätsel aus dem Vorabenteuer über die Geheimbotschaft geklärt, die der Leser nicht entziffern konnte. Trotzdem springt bei mir persönlich der Funke nicht so recht über. Mag sein, dass mir die Welt zu unbekannt ist (ich habe keinen der Romane gelesen) und mir die ganzen Namen nichts sagen. Mag sein, dass ich die Regionalkarte im Buch unzumutbar fand, weil sie unübersichtlich ist und ich im Übrigen auch kaum einen Namen aus dem Buch auf ihr wiedergefunden habe. Mag sein, dass mich das Regelwerk genervt hat, welches trotz seiner Einfachheit (man werfe einen W6) den Spielspaß hemmt. Mag sein, dass ich es schade fand, dass der Held keine Entwicklung in seinen Werten widerfahren hat, wenn er auch das erste Buch gespielt. Es mag sein, dass es nur Kleinigkeiten sind. Es sind aber davon viele, so dass ich als …

Fazit: … nur sagen kann: Das Spielbuch ist nicht schlecht, aber es reicht nicht an die Klassiker wie „Analand“; „Einsamer Wolf“ oder diverse Spielbücher von Jackson und Livingston heran.


Perdors Untergang – Abenteuer-Spielbuch in Ulldart 3
Abenteuer-Spielbuch
Markus Heitz, Sonja Rüther
Pegasus Press 2010
ISBN: 978-3-939794-24-0
272 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 8,95

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