Steinzeichen

„Steinzeichen“ ist eine Abenteuersammlung mit vier Kurzabenteuer für drei bis fünf erfahrene Spieler für das Rollenspiel „Das schwarze Auge“. Alle vier Abenteuer spielen in unterschiedlichen Region des Schildlandes und können sowohl räumlich als auch zeitlich direkt hintereinander gespielt werden.

von Thomas König

 

„Das Erbe des Aikar“ will der aktuelle Führer der Schwarzpelze antreten. Schon jetzt ist er einer der meistgefürchteten Orks Aventuriens, und ihm ist es gelungen, die Orks zu einen. So konnte er sie zu einer Reihe von Angriffen gegen die Menschen führen, die zum größten Teil zurückgeschlagen wurden. Aber nur die Wenigsten erinnern sich daran, dass es schon mal einen Ork mit diesem Titel gab, und es hat den Anschein, als seien die Angriffe nur Mittel zum Zweck. Vielmehr scheint der heutige Aikar auf der Suche nach einem Artefakt zu sein, mit dem er das Erbe antreten kann, und es liegt an den Helden dieses zu verhindern. Das Abenteuer beginnt in Olat am Vorabend eines Bogenturniers. Eine schöne Gelegenheit für die Helden sich auszuzeichnen und so in das Abenteuer zu starten.

Das Abenteuer „Schatten der Ahnen“ spielt vor einem komplexen Hintergrund. Immer wieder wird das Rittergut Rüstertrutz am Rand der Salamandersteine von Goblins angegriffen. Doch so schlimm wie jetzt war es noch nie, und die Goblins scheinen alles daran zu setzen, die kleine Festung zu erobern. So werden die Helden ausgeschickt, um Hilfe bei der Fürst-Erzgeweihten von Donnersbach zu holen. Aber sie werden abgewiesen und müssen unverrichteter Dinge umkehren. Nach und nach gelangen sie, wenn sie weiter forschen, hinter das dunkle Geheimnis des Rittergeschlechts und können das Problem lösen. Das Abenteuer bietet den Spielern viele Möglichkeiten, sich frei zu bewegen, und so ist es wenig verwunderlich, dass es nicht vollständig ausgearbeitet ist und man an manchen Stellen größere Gedankensprünge hat.

Im Abenteuer „Eiseskälte“ werden die Helden von drei weltfremd scheinenden Magier beauftragt, bestimmte Zutaten für ein alchimistisches Elixier zu besorgen. In Weiden stoßen sie dabei auf eine erfrorene Frau und ihre verstörte Tochter. Sie nehmen die beiden mit und versuchen hinter das Geheimnis der Toten und ihres Kindes zu kommen. Doch dabei stoßen sie immer wieder an Grenzen und es wird immer kälter. Schließlich können sie mit Hilfe von Teilen einer zerbrochenen Steinplatte hinter des Geheimnis kommen.

Im Abenteuer „Die Blutdurstigen“ heißt es, dass die so genannten in den Trollzacken leben. Eine alte Inschrift schildert von einem verborgenen Schatz inmitten des Gebirges. Aber der Weg dorthin ist nicht ungefährlich. Dort leben die Trollzacker, Barbaren und die Trolle, die dem Gebirge ihren Namen gaben. Doch unsere Helden wird das nicht kümmern und so werden sie sich auf den Weg machen. Aber sie sind nicht allein. Eine andere Gruppe hat sich ebenfalls auf die gefährliche Suche begeben und sie scheint schneller ans Ziel zu kommen.

Am Ende des Buches befindet sich der Anhang. Dort gibt es Ausführungen zu den unterschiedlichen Helden und wie sie zusammenfinden. Der Text ist zwar interessant, kann aber nicht mit neuen Erkenntnissen aufwarten. Schön ist, dass man die Handouts der vier Abenteuer am Ende noch einmal zusammengefasst hat und diese so als Kopiervorlage schnell zur Hand sind.

Der Abenteuerband hat 96 Seiten in Schwarz-Weiß. Der Text des Hardcovers ist gut zu lesen und orientiert sich vom Layout an die bekannten Publikationen der Reihe. Einige Grafiken und Illustrationen von unterschiedlichen Künstlern und Qualität lockern den zweispaltigen Text auf.

Fazit: Die vier Abenteuer in „Steinzeichen“ sind alle gut zu spielen und bieten so eine lose gute Kampagne. Es sind keine Meilensteine der Rollenspielunterhaltung, aber gute Kost, die mit Sicherheit für einige spannende und unterhaltsame Abende sorgen wird.


Steinzeichen (DSA-Abenteuer Nr. 154)
Abenteuersammlung
Florian Don-Schauen, Ulrich Kneiphof
Ulisses 2007
ISBN: 3940424099
96 S., Hardcover, deutsch
Preis: EUR 18,00

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