Drei Geschichten sind im vorliegenden, 148 Seiten starken Band aus dem Hause Dino vereint. Dabei handelt es sich um übersetzte Reprints der US-Ausgaben „Star Wars: Republic“ 79 bis 83 und „Star Wars: Purge“. Das Druckbild ist durchgehend gut, die Farben klar und kräftig und die Übersetzung ist gelungen.

In der ersten Geschichte „Düstere Zeiten“ begleiten wir Jedi-Meister Hudorra und Padawan Noirah Na auf ihrer Flucht vom Planeten Toola im Outer Rim, verfolgt von Klon-Truppen, die Noirahs Meister ermordeten. Als reicher Händler und Sklavenjunge verkleidet, fliehen sie vor dem Feind, in einer Not, die selbst Jedi dazu zwingt, unmoralische Mittel zu verwenden. Ein weiterer Protagonist ist Meister Dass Jennir, der als General auf Neu-Plympto mit Klon-Truppen unter seinem Kommando gegen die mit den Seperatisten sympathisierenden Nosaurianer kämpfte. Als sich seine eigenen Truppen gegen ihn wenden, findet er ungewöhnliche, aber weitaus zuverlässigere Verbündete. Sie finden dann doch ihren Weg nach Coruscant, ins Zentrum der Republik, um dort Zeugen eines traurigen Schauspiels zu werden, welches ihre Welt für immer verändert und den wohl endgültigen Untergang der Jedi zu beweisen scheint.

In „Der unsichtbare Feind“ treffen wir so manchen alten Bekannten. Neben dem berühmten Wookiee Chewbacca und Yoda spielt der Jedi Quinlan Vos die Hauptrolle, mit Luminara Unduli an seiner Seite. Die beiden sind Kommandanten einer Klon-Einheit, die auf Kashyyyk gegen den Seperatisten nahe stehende, trandoshanische Sklaventreiber vorgehen, welche die den Waldplaneten bewohnenden Wookiees versklaven wollen. Nebenbei tritt noch ein devaronianischer Glücksritter und Ganove auf die Bühne, der nicht nur eine zwielichtige Vergangenheit aufweist, sondern den auch eine intensive Freunschaft mit den Wookiees verbindet. Zusammen mit dem geheimen Wissen der Wookiees um Handelsgilden-Hyperraumrouten ergibt dies eine explosive Mischung, in der so mancher Akteur mehr als nur Federn lassen wird.

In der abschließenden Geschichte „Kaltblütige Jagd“ begegnen wir nicht nur dem frisch gebackenen Dunklen Jedi Darth Vader, sondern werden Zeugen, wie er dem Handwerk des Jedi-Schlachtens nachgeht, als der Plan der Jedi-Meisterin Shadday, aus einer geheimen Versammlung versprengter Jedi die Richter Darth Vaders zu bilden, nach hinten losgeht. Dieser Vorfall sollte dazu beitragen, die Legende Vaders zu schaffen.

Fazit: „Der unsichtbare Feind“ bietet nicht wirklich revolutionär neues Material. Der Ausgang der Geschichte, fortgesetzt mit Episode IV, dürfte allen bekannt sein. Dennoch bietet der vorliegende Sonderband handwerklich solide und unterhaltsame Geschichten und ist durchaus lesenswert.