Star Wars – Rebel Force 6: Der Aufstand

Im sechsten Band der zwischen „Eine neue Hoffnung“ und „Das Imperium schlägt zurück“ angesiedelten Abenteuer der klassischen „Star Wars“-Helden Luke Skywalker, Han Solo und Leia Organa kommt es zur Endschlacht. Der Serienschurke Rezi Soresh will sich an Skywalker rächen – und wenn möglich, gleich an der Rebellenallianz mit. Ein perfider Plan nimmt seinen Lauf.

von Bernd Perplies

Zu Beginn sieht der imperiale Commander Rezi Soresh all seine Pläne zerstört. Wieder und wieder haben Luke Skywalker und seine Freunde ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht, zuletzt, indem sie sein Meisterstück, den konditionierten Killer X-7, umgebracht haben. Außerdem ist ihm Vader auf den Fersen, weil er den Imperialen für einen Verräter hält. Um sich zu rächen, zieht Soresh noch einmal alle Fäden und baut auf einem öden Felsmond eine Falle auf, mit deren Hilfe er Luke Skywalker gefangen nehmen und eine tödliche Konfrontation zwischen Vader und den Rebellen forcieren will. Und weil er mit einer Schiffsladung an Geiseln ein paar sehr überzeugende Argumente vorbringt, bleibt Luke, Han und Leia auch wenig anderes übrig, als sich auf das kranke Spiel des offenbar zunehmend Wahnsinnigen einzulassen.

Am Ende ihres Sechsteilers kehrt Alex Wheeler noch einmal mit dem groben Besen durch. Die Handlung kommt gradlinig daher: Rezi Soresh lauert auf einem Mond und zieht alle Protagonisten – darunter auch die Gaststars Ferus Olin und Lune Divinian, die Wheeler aus „Der letzte Jedi“ von Jude Watson übernommen hat – zusammen. Bevor es jedoch zum großen Kampf kommt, bei dem auch Vader mit einem imperialen Geschwader und eine kleine Flotte Rebellen kräftig mitmischen, muss sich erst einmal Luke einer schweren Prüfung unterziehen. Überhaupt steht Luke eindeutig im Zentrum der Geschichte. Sein Zweifel an seiner Bestimmung als Jedi – und ob er diese ohne Obi-Wans Hilfe überhaupt erreichen kann – bildet einen kleinen psychologischen Kontrapunkt zum actionreichen sonstigen Geschehen.

Cover und Titel sind etwas irreführend, da weder Sturmtruppen in dem Roman vorkommen, noch ein wirklicher Aufstand passiert. Mit etwas Fantasie kann man aber sehr schön die Handlung des Romans aus dem Cover ableiten. (Der Luke in Dagobah-Pose deutet an, dass Luke in dieser Geschichte sowohl etwas über seine Beziehung zur Macht lernt, als auch von der Dunklen Seite verführt wird – in diesem Fall in Form des Imperiums, symbolisiert durch den Sturmtruppler, der zugleich für geistlosen Gehorsam gegenüber dem System steht, ein Schicksal, das zwischendurch auch Luke droht. – Aber wir wollen es hier auch nicht zu weit treiben.)

Fazit: „Der Aufstand“ bringt auf wenigen Seiten viel unter. Dadurch wirkt der Roman oft etwas gehetzt, aber wenn man danach das Ganze sich etwas setzen lässt, findet man viele kleine schöne Moment. Diverse Charaktergeschichten werden zu einem annehmbaren Ende gebracht, die von Luke wird ein klein wenig fortgeschrieben. Han, Leia, Chewie und die Droiden sorgen für Farbe, sind hier aber nur Nebenfiguren. Alles in allem ist „Rebel Force“ eine nette kleine Reihe gewesen, in der versucht wurde, Prequel- und Classic-Zeit etwas stärker zu verschmelzen. Das hat nicht immer ganz geklappt, aber zumindest haben alle Romane ordentlich „Star Wars“-Feeling heraufbeschworen und zahlreiche Brücken zu anderen Werken des Expanded Universe geschlagen.


Star Wars – Rebel Force 6: Der Aufstand
Film/Serien-Roman
Alex Wheeler
Panini Books 2011
ISBN: 978-3-8332-2033-3
176 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 7,95

bei amazon.de bestellen