von Thomas König
Die Handlung spielt im Königreich Ehb. Das Hauptproblem der Bewohner sind die relativ regelmäßigen Angriffe der Krugs, die eine Mischung von Goblin und Orks zu sein scheinen. Während sie in der Vergangenheit noch relativ unstrukturiert vorgingen, hat sich ihr Kampfverhalten in der letzten Zeit wesentlich verbessert. Das liegt zum größten Teil daran, das sie nun geschickt von einem mächtigen Magier mit dem Namen Gallian gelenkt werden. Außerdem werden sie von schwarzen Rittern geleitet. Dabei handelt es sich um unheimliche Kreaturen, in denen gefangene Seelen wohnen. Wieder einmal bedrohen sie das Schloss und den König.
Auf ihrem Feldzug greifen die wilden Horden auch das Dorf Stonebridge hat. Dort lebt der Farmer (der Name ist auch gleichzeitig Beruf) mit seiner Frau Solana. Diese wird entführt, und der liebende Ehemann macht sich mit seinen Freunden Norick und Bastien auf die Suche. Dabei verstoßen sie gegen einen Erlass des Königs, der sie eigentlich zu den Waffen gerufen hat. Auf ihrer Jagd treffen die drei auf die Hüterinnen des Waldes, die über bemerkenswerte Fähigkeiten verfügen und im Weiteren eine wichtige Rolle spielen werden.
Der erste Versuch, Solana zu befreien, schlägt fehl. Norick und Bastien werden gefangen genommen, und Farmer kann sich nur mit großer Mühe retten. So bleibt ihm wenig anderes übrig, als sich doch dem königlichen Heer anzuschließen und in den Kampf zu ziehen. Im weiteren Verlauf fällt der König im Kampf, und dem Hofmagier gelingt es, die wahre Herkunft von Farmer herauszufinden, ehe es zur entscheidenden Schlacht und zu dem Kampf in der Festung des Magiers kommt.
Das Buch zum Film zum Computerspiel. So ist die Reihenfolge, und dem Autor fällt dabei die schwere Aufgabe zu, einen halbwegs interessanten Roman zu schreiben. Die Story ist an sich schon hundertmal erzählt. Die Familie eines Mannes wird geraubt. Er schwört Rache und macht sich auf die Jagd. Auf dem Weg dorthin muss er einige Gefahren bestehen, und schließlich, bevor er in den letzten Kampf zieht, offenbart sich seine wahre Herkunft.
Aber dafür kann der Autor wenig. Er muss die Geschichte des Films erzählen, und das gelingt ihm leidlich gut. Vielfach hat man den Eindruck, dass er sich an den Schnitten des Films orientiert hat, und so gibt es insbesondere zum Ende viele Wechsel, die zwar für Tempo sorgen, aber dem Lesefluss nicht förderlich sind. Dann ist der Roman auch schon zu Ende, obwohl noch viele Fragen offen sind. Ein Epilog wäre da schön gewesen.
Fazit: „Schwerter des Königs – Dungeon Siege“ leidet unter dem Dilemma, unter dem Bücher zu Filmen so leiden. Den Autoren bleibt wenig Spielraum. Sverin Rast nutzt den seinen hier gut und liefert beispielsweise sehr gute Beschreibungen der Örtlichkeiten. Auch die Dialoge sind okay. Aber es fehlt am Ende etwas, und so bleibt ein irgendwie leeres Gefühl, wenn man das Buch weglegt.
Schwerter des Königs – Dungeon Siege
Film/Serien-Roman
Severin Rast
Feder&Schwert 2007
ISBN: 3867620253
260 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 9,95
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