Zu Spielbeginn wird erstmal mit Hilfe einiger Karten der Spielplan aufgebaut. Es gibt eine Startkarte und drei verdeckte Schatzkarten, von denen allerdings nur eine Gold enthält. Abhängig von der Anzahl der Spieler (3-10!!!) werden nur verdeckt Goldsucher- und Saboteurkarten ausgeteilt. Somit weiß also zu Spielbeginn niemand, wer der Saboteur und wer ein normaler Goldsucher ist. Bei einer geringen oder normalen Anzahl an Spielern kann es auch vorkommen, dass niemand der Saboteur ist, während bei einer hohen Spielerzahl auch zwei oder gar drei Mitspieler der Saboteur sein können.

Anschließend werden die Aktions- und Wegkarten zu einem Stapel gemischt und verdeckt an die Spieler ausgeteilt. Der Reihe nach darf jeder Spieler nun eine Karte ausspielen oder verdeckt ablegen. Anschließend zieht er eine Karte nach.

Mit Hilfe der Wegkarten muss man versuchen, einen Durchgang von der Startkarte bis hin zur richtigen Schatzkarte aufzubauen. Dafür legt man Gänge, Wegkreuzungen, Abzweigungen oder Sackgassen aus. Dabei muss man einerseits berücksichtigen, dass eine gelegte Wegkarte auch von den anderen Spielern benutzt wird, und andererseits, dass sie ja auch für die eigene Suche nach dem Schatz wichtig ist.

Mit Hilfe von Aktionskarten kann man seinen Mitspielern das Legen von Wegkarten verbieten. Dabei handelt es sich um Dinge wie zum Beispiel eine kaputte Spitzhacke oder eine gelöschte Lampe. Erst wenn der betroffene Spieler mit anderen Aktionskarten diese Hindernisse beseitigt hat, darf er wieder Wegkarten legen.

Wer eine Karte mit einem Plan ausspielt, darf sich außerdem eine der drei Schatzkarten ansehen, um sicherzugehen, dass sein Weg auch zum richtigen Gold führt. Steinschläge können außerdem vorhandene Wegkarten entfernen, was vor allem für den Saboteur wichtig ist, da er ja verhindern muss, dass sich die Goldsucher einen Weg zu ihrem Schatz bahnen.

Leider funktioniert das nett klingende Spielprinzip nicht wirklich. Zwar sind die Goldsucher mehr oder weniger gezwungen, ein wenig gegen den Saboteur zusammenzuarbeiten, aber eine richtige Gefahr kommt durch diesen ohnehin nicht auf. Gerade bei einer geringen Anzahl an Spielern ist es relativ einfach, den Saboteur schnell zu entdecken und soweit zu isolieren, dass er eigentlich keine Gefahr mehr darstellt. Ist man während des Spiels außerdem von verschiedenen Hinderniskarten blockiert, beschränkt sich der eigene Spielzug eigentlich nur auf das Nachziehen von Karten. Man kann zwar seinen Mitspielern weiterhin Hindernisse in den Weg legen, aber solange man die eigenen Hindernisse nicht beseitigen kann, sind einem ziemlich die Hände gebunden.

So kann es beispielsweise vorkommen, dass man einfach nicht die richtigen Karten auf der Hand hat, um ein oder mehrere Hindernisse zu beseitigen. Haben sich sogar zwei oder mehr Spieler gegen einen verschworen, braucht man gar nicht erst zu versuchen, irgendwie seine Hindernisse loszuwerden. Es kommen ja doch sofort wieder Neue durch die anderen Mitspieler.

Interessanter wird das Spiel allerdings bei 8-10 Spielern, wobei man sich natürlich fragt, wo man eine so große Gruppe herbekommt (wenn nicht im Zelt- oder Ferienlager). Hier können die Saboteure schon etwas mehr erreichen. So richtig Spannung will dabei allerdings trotzdem nicht aufkommen, denn irgendwie legt jeder für sich einfach nur seine Wegkarten. Das gewisse „Miteinander“, das ich gerne bei Kartenspielen dieser Art sehe, ist leider kaum vorhanden.

Fazit: Die Idee ist nett. Die Umsetzung leider sehr schwach. Ich kann dem Spiel einfach nichts abgewinnen, da der Spielablauf einfach zu eintönig ist und das Prinzip des Saboteurs außerdem seine Wirkung nicht erzielt. Von der Spielanleitung und dem Kartenmaterial her ist das Spiel war auf dem gewohnt guten Amigo-Spiele-Niveau, aber reicht das bei Weitem nicht aus, um dem Spiel eine bessere Bewertung als „Mangelhaft“ zu geben.