Nichts Lebendiges existiert dort. Kaum ein Sterblicher, der dort unten verweilte, kehrte zurück zu den Lebenden. Was wird dort mit den Helden geschehen? Sind sie gerüstet für das, was dort in der Finsternis lauert? Schleichend kommt es; es tötet die Helden nicht, sondern beginnt, ihr Wesen zu verändern. Es zieht sie, unmerklich, auf seine Seite, auf die finstere Seite, auf die Seite der Hölle und des Verdammten! Doch bevor die Helden sich dem Kampf mit dem Verdammten stellen können, müssen sie seine drei Avatare bannen. Dann erst stellt er sich dem Kampf, in seinem Thronsaal, dem Chaos!

So beginnt die Anleitung zum Spiel und gibt schon einen Einblick auf das, was die Spieler erwartet. Helden in der Unterwelt ist ein weiteres eigenständiges Spiel für 1 bis 4 Spieler in der Reihe der Phantastischen Abenteuer, die mit der „Rückkehr der Helden“ ihren Anfang genommen haben und „Im Schatten des Drachen“ fortgesetzt wurden. Das Spiel ist kompatibel mit den anderen beiden Spielen der Reihe.

Öffnet man die großformatige Pappschachtel, erwartet einen einiges an Spielinhalt: 48 Gebietskarten, 5 doppelseitige Heldenbögen, 1 Spielbogen des Verdammten, 90 Spielmarken, 10 Spielfiguren + Aufsteller, 61 Holz-Erfahrungswürfel in vier Farben, 15 Goldstücke aus Holz, 5 sechsseitige Würfel, 20 rote Glassteine, 32 Zahlenplättchen, Spielregeln inklusive Glossar und Solovariante.

Nun werden die Gebietskarten gemischt und die Karte Styx aussortiert. Anschließend entsteht so durch ziehen des aktiven Spielers ein Spielfeld, das immer neu ist.

Jeder Spieler entscheidet sich nun für einen der fünf Helden, die auf den doppelseitigen Heldenbögen abgebildet sind (jeweils männlich und weiblich). Auf dem werden durch verschiedene Steine aus Holz bzw. Glas die aktuellen Werte des Helden festgehalten. Neu ist der Bogen des Verdammten, der den Gegner der Gruppe darstellt. Außerdem gibt es passend zu den Helden Pappaufsteller mit Plastikfüßen, aber das kennen wir bereits aus den beiden anderen Spielen.

Der Spieler, der an der Reihe ist, durchläuft in seinem Spielzug bis zu drei Phasen. Zunächst erweitert er die Unterwelt, wenn möglich, dann bewegt er seine Figur und abschließend führt er eine Aktion aus. Die Bewegung kann auf unterschiedliche Weise beendet werden und die Reichweite richtet sich nach dem Wert auf dem Heldenbogen.

Die Aktionen umfassen den Kampf (auch mit dem Mitspieler), eine Begegnung nutzen, eine Aufgabe annehmen und diese erfüllen sowie abschließend die fällig Belohnung einheimsen. Natürlich gibt es in diesem Spiel auch Lebenspunkte und Erfahrungspunkte.

Der Verdammte erscheint, wenn der dritte Avatar besiegt ist. Er ist so etwas wie der Endgegner und kann nur durch bestimmte Waffen verletzt oder getötet werden. Der Kampf geht bis zum Tod des Helden oder des Verdammten. Bei einem Sieg des Helden ist auch das Spiel, dessen durchschnittliche Spieldauer mit 60 Minuten angegeben wird, zu Ende.

Weiterhin gibt es in der Anleitung Anregungen zur Kombination mit den beiden anderen Spielen „Rückkehr der Helden“ und „Im Schatten des Drachen“ sowie das Solospiel.

Die Herstellung ist wie auch bei den beiden anderen Box vorbildlich. Die Regeln sind umfangreich und nicht so leicht. Die Illustrationen und Bilder gefallen. Am Heftrand befinden sich das Glossar, in dem nach und nach alle wichtigen Begriffe des Spieles erklärt werden.

Fazit: Auch mit „Helden in der Unterwelt“ ist das Spielprinzip der Phantastischen Abenteuer noch nicht ausgereizt. Das Spiel macht auch allein sehr viel Spaß. Auch für Nichtrollenspieler ein sehr schönes Spiel.