Der Roman ist wie „Der Hobbit“ ein Kinderbuch, kann aber gleichfalls von Erwachsenen gelesen werden. Die Geschichte ist rund 100 Seiten lang; der Rest des Buches wird von einem Nachwort der Herausgeber und Tolkien-Experten Christina Scull und Wayne G. Hammond und aufschlussreichen Anmerkungen eingenommen. Der Roman ist mit fünf Illustrationen von Tolkien selbst versehen.

Die Geschichte handelt von dem Hund Roverandom und seinen Abenteuern, die ihren Beginn auf einer Welt finden, die unserer auf den ersten Blick sehr ähnlich sieht, sich aber nach und nach deutlich unterscheidet. Roverandom verärgert einen Hexenmeister, der ihn zur Strafe in einen kleinen Spielzeughund verwandelt. Roverandom landet in einem Spielzeugladen und wird dann das Spielzeug eines kleinen Jungen. Er reißt aus, um einen Weg zu seiner Rückverwandlung in einen echten Hund zu finden. Es beginnt eine phantastische Reise, die den kleinen Hund auf den Mond führt, in das Traumland und ins Meer. Er lernt dabei einen Sandmagier und den Mann im Mond kennen und freundet sich mit einem Mond-Hund und einem Meer-Hund an. Er trifft wieder auf den Hexenmeister, der ihn schließlich zurückverwandelt. Von nun an lebt Roverandom bei dem kleinen Jungen, von dem er ausriss und den er inzwischen lieb gewonnen hat.

Wo „Der Hobbit“ in einer pseudomittelalterlichen Welt spielt, mit Naturgesetzen, die unseren nicht unähnlich sind, ist im Gegensatz dazu bei „Roverandom“ alles viel phantastischer und die Welt des kleinen Hundes gehorcht ihren eigenen Gesetzen. Mit Mittelerde ist die Geschichte nur am Rande verbunden, als Roverandom auf einer seiner Reise in der Ferne Elbenheim auf Aman erblickt.

Fazit: Die Aachener Zeitung schreibt über den Roman: „Tolkiens Buch ist ein filigranes Kunstwerk voller Poesie und Anmut, angefüllt mit Klängen, Licht, Spiegelungen und Farben, geprägt von schmunzelnder Ironie.“ In der Tat ist Tolkien mit „Roverandom“ ein liebenswertes Werk gelungen.