In der Zukunft haben die Killer-Roboter der Terminatoren dank Skynet die Erde übernommen. Nur ein tapferes Grüppchen menschlicher Überlebender leistet letzten Widerstand. Als diese wenigen verbliebenen Aufständischen erkennen, dass die Technologie, mit welcher der schwer verwundete Polizist Alex Murphy einst zum kybernetischen Gesetzeshüter RoboCop umgebaut wurde, später auch zum Ursprung von Skynets gefährlicher künstlichen Intelligenz wurde, wird die tapfere Kriegerin Flo per Zeitmaschine in die Vergangenheit geschickt, mit der Mission, RoboCop zu eliminieren und so das Schlimmste zu verhindern. Doch Skynet bekommt Wind von der Sache und schickt eine Truppe von Terminatoren hinterher, um RoboCop zu beschützen. Das menschliche Gewissen von Alex Murphy, das sich im metallenen Anzug des Polizei-Roboters erhalten hat, macht ihnen allerdings einen Strich durch die Rechnung. Fest entschlossen, die augenscheinlich von ihm ausgelöste Apokalypse abzuwenden, entfesselt RoboCop Murphy einen Kampf, der ihn nicht nur in das Innerste von Skynet selbst führt, sondern auch vor und zurück durch die Zeit.

Dieses Comic-Gipfeltreffen zweier verdienter Comic-Künstler wie auch zweier starker Unterhaltungsmarken stammt aus dem Jahre 1992. Welch ein großes Glück, dass dieses Ausnahmewerk, das seinerzeit als vierteilige Miniserie erschien, nun gebündelt in einem Sammelband auf Deutsch erhältlich ist, herausgegeben von Cross Cult!

Inhaltlich geht es um Zeitreisen. Dabei kann die Rezeption des Comics selbst zur Zeitreise werden. Zurück in die 1990er Jahre, zurück in die Hochzeit innovativer Action-Marken, wie sie auch durch „RoboCop“ und insbesondere den zweiten Film von 1991 des „Terminator“-Franchises repräsentiert und geformt wurden. Der raffinierte Crossover-Comic „RoboCop versus The Terminator“ überzeugt durch seine ungetrübte Frische, unbemühte wie intelligente Verknüpfungen, geschliffene Dialoge, kompromisslose Dauer-Action und ein großartiges Artwork mit prachtvoller Kolorierung.

Wer lediglich einen plumpen Lizenz-Comic aus den 1990er Jahren erwartet, wird eines Besseren belehrt. Miller und Simonson haben alles richtig gemacht.

Cross Cult ebenso, mit einer höchst qualitätvollen Veröffentlichung, in überzeugender Druckqualität und bester Verarbeitung, in einer auf 1.444 Exemplare limitierten Edition, ergänzt um ein aufschlussreiches Vorwort durch Comicautor Steven Grant und einige Skizzen und Entwürfe von Simonson und Miller.  

Fazit: Dieser Plan ging auf: Das Team-Up zweier genialer Comic-Künstler für ein Crossover mit zwei der größten Science-Fiction-Ikonen resultierte in einer cleveren Zeitreise-Geschichte voller Action, Spannung und Tempo. Grandios! Story, Bilder, Verarbeitung, Aufmachung – alles großes Kino!