Redhand 2 – Die Waffe der Götter

„Er wird als Erwachsener geboren werden,

ohne durch seine Abstammung mit den Göttern verbunden zu sein.

Und die Götter werden sich von ihm abwenden.

Geblendet werden sie ihn nicht sehen.

Ihre Macht, so gewaltig sie auch ist, wird ihn nicht treffen

...“

 

von Morgath

 

Er kommt aus dem Nichts. Hineingeworfen in eine Welt, in der die Götter herrschen. Doch die Götter haben keine Macht über ihn. Sie können ihn nicht einmal wahrnehmen. Er sucht nur ein Leben in Frieden, doch das ist ihm nicht vergönnt.

Nachdem sein erster Versuch, in einem kleinen Dorf in der Wüste zu leben, gescheitert ist (siehe auch Band 1 „Der Preis des Vergessens“), verschlägt es Redhand in die gewaltige Küstenmetropole Silacaea, wo er im Hafen eine einfache, aber harte Arbeit findet. Er ist mit seinem Dasein zufrieden, doch wieder kommt es anders. Als er einmal helfen will, einen Überfall zu verhindern, wird er selbst des Verbrechens bezichtigt, sodass er fliehen muss.

Bei der einäugigen Diebin Mara und dem versoffenen Zauberer Ishmin findet er Unterschlupf, sogar Freunde, doch leider keine Ruhe. Der einflussreiche Herr des Eishauses, Radric, ist auf ihn aufmerksam geworden, weil er von Redhands Fähigkeit, immun gegen Magie beziehungsweise göttliche Kraft zu sein, gehört hat und ihn daher benötigt, um eine alte Reliquie aus einem Tempel zu stehlen. Sein Angebot ist großzügig, doch Redhand weigert sich. Und damit beginnen seine Probleme erst, denn es ist selten ratsam, den Wunsch eines Mächtigen abzulehnen...

„Die Waffe der Götter“ ist der zweite Teil der Trilogie um den geheimnisvollen Mann, den man Redhand nennt. Die Geschichte geht nahtlos weiter. Während im ersten Band noch die Person Redhand im Mittelpunkt stand, wird im zweiten Teil die Welt ausführlicher geschildert. So erfährt man beispielsweise einiges über die Götter. Jedoch wird – wie bei Comics üblich – mehr angedeutet als tatsächlich offen gelegt. Die Science-Fiction-Elemente werden aber deutlich konkreter, denn die im Tempel bewachte Reliquie ist eine futuristische Waffe.

Die Handlung ist geradlinig, weiß aber trotzdem zu überzeugen. An Spannung mangelt es nie. Diese ist schon durch die Mysterien gewahrt, die um Redhand und die Welt schweben. Durch Mara ist außerdem eine interessante Person an Redhands Seite getreten. Da sie mit ihm zum Schluss in den Sonnenuntergang reitet, wird man sich vermutlich im letzten Teil wieder antreffen.

Fazit: Insgesamt liest sich auch der zweite Teil von „Redhand“ sehr spannend, und man darf neugierig sein, wie (hoffentlich) im dritten Teil der Bogen geschlagen wird und die Zusammenhänge zwischen der der jetzigen Fantasy-Welt und einstigen Science-Fiction-Welt aufgedeckt werden.


Redhand 2 – Die Waffe der Götter
Comic
Kurt Busiek & Mario Alberti
Cross Cult 2008
ISBN: 978-3-936480-65-8
52 S., Hardcover, DIN-A4, deutsch
Preis: EUR 12,80

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