Mit „Mystery“ ist nun das zweite Buch zu dem Rollenspiel von „Markus Heitz’ Justifiers“ erschienen. Es greift die Handlung aus der ersten Mission aus dem Grundbuch der Abenteuerspielreihe auf und führt sie nun weiter. So wurden die Justifiers in ihrer ersten Mission auf den Planeten Holz-11 geschickt, und dort mussten sie feststellen, dass es da nicht nur Bäume, Pflanzen und schöne Seen gibt, sondern auch noch vieles mehr. In diesem Band geht es nun darum, drei weitere Kontinente des Planeten zu erkunden, und auch dort gibt es viel zu kämpfen.

Doch das Buch enthält nicht nur das Abenteuer. Nach dem Grußwort von André Wiesler gibt es Regeln und Regelerläuterungen. So werden einige Dinge aus dem Grundregelwerk korrigiert beziehungsweise konkretisiert, wie zum Beispiel die Waffenreichweite und der Nahkampf ohne Waffen. Außerdem gibt es Regeländerungen. Es wird ein Kartenmaximum eingeführt, und auch die Regeln zu gefundenen Ausrüstungen werden verändert.

Zusätzlich werden neue Regeln angeboten, die teilweise optional sind, wie das gemeinsame Erkunden oder die Helferkarten. Auch werden neue Betas vorgestellt, wie der Stier und der schwarze Panther. Außerdem wird beschrieben, wie man einen rein menschlichen Justifier erstellt und was man dabei beachten muss. Dazu gibt es sehr ausführliche Anregungen, auch zu dem Punkt Herkunft. Dieses einleitende Regelkapitel wird mit zusätzlichen Ausrüstungsgegenständen abgeschlossen.

Danach beginnt das Abenteuer, und es werden zunächst die Ereignisse in Zone 1, die noch in dem Grundbuch abgedruckt ist, zusammengefasst. Nachdem man dort mehr oder weniger erfolgreich alles erkundet hat, können die Justifiers nun selbst entscheiden, in welcher der verbliebenen Zonen sie weiter machen wollen.

Die folgenden Kapitel stellen die Zonen vor. In Zone 2 mit dem Titel „Glühende Gefahr“ erwarten die Justifiers eine Wüste und dort auch die unterschiedlichsten Monster, gegen die sie sich wehren müssen. Aber auch andere Wesen sind zu finden, so zum Beispiel ein Roboter. Neben den Wesen stellen das Wetter und die Winde eine Herausforderung für die Helden dar. Zum Ende dieses Abenteuerabschnittes muss noch eine technische Herausforderung gemeistert werden.

In Zone 3 „Hohe Berge – Tiefe Täler“ treffen die Helden ziemlich schnell auf eine gewaltige Pyramide mit einer dreieckigen Grundfläche. Aber es gibt noch mehr zu entdecken, wie ein Hausboot, das Gebirge und diverse Täler. Außerdem treffen die Helden auf das Elfervolk der Simjala (fühlt sich bei dem Namen jemand an „DSA“ erinnert?) und müssen sich behaupten, ehe sie wieder die Zone wechseln können.

Die Zone 4 „Denkende Fische“ ist zum größten Teil ein Dschungel, und auch hier warten unliebsame Monster auf die Justifiers. Doch auch ein uraltes, psionisch begabtes Wesen lebt dort und hat eine Aufgabe für die Helden.

Die Zone 5 „Der Todesmond“ kann nur erreicht werden, wenn die Justifiers zunächst in einer anderen Zone erfolgreich waren. Hier findet dann das Abenteuer sein Ende.

Zusätzlich gibt es eine Zusammenstellung von Missions-Intermezzos, mit denen man den Justifiern noch Informationen und Ausrüstungsgegenstände zukommen lassen kann, die wichtig für die Handlung sind, aber an denen sie im eigentlichen Abenteuer einfach vorbei gegangen sind. Im Anhang befinden sich verschiedene Spielunterlagen zum Ausschneiden oder als Kopiervorlage.

„Mystery“ ist 280 Seiten stark und komplett farbig erstellt. Der Text ist gut zu lesen und wird durch gelungene Illustrationen aufgelockert. Als Format des gebundenen Buches hat man sich wieder für etwas größer als DIN-A5 entschieden. Ich mag das Format und bin kein Freund dieser großen Bücher, die man kaum beim Spielen in den Händen halten kann beziehungsweise auf dem Tisch ablegen kann.

Fazit: „Mystery“ ist ein gelungener Start in die Justifiers-Karriere, und das Abenteuer ist nicht so komplex, als dass es einen Anfänger überfordert.