Die dritte Erweiterung zu „Munchkin Zombies“ hat kein spezielles Thema, sondern erweitert die Kartenanzahl und lässt die Spieler mit den Zombies die „menschlichen Monster“ jagen und erledigen. Allerdings ist die etwa DIN-A6 große Pappschachtel nur zu einem Drittel mit Karten gefüllt und enthält 60 Karten, von denen aber nur 56 echte Spielkarten sind, der Rest ist leer oder enthält das Impressum. Eine Anleitung ist nicht mehr enthalten (was auch nicht notwendig ist, Käufer sollten ja bereits das Grundspiel haben).

Der Spielablauf ist somit wie in den bisherigen „Munchkin“-Spielen und damit auch „Munchkin Zombies“. Es gilt wie immer, seinen Zombie durch das Durchtreten von Türen und Leerräumen des Dungeons von der Stufe 1 auf die Stufe 10 zu bringen und dabei Monster beziehungsweise hier Menschen zu vernichten, Schätze zu raffen und wie ein echter Munchkin die eigene Figur durch Ausrüstungsgegenstände immer besser zu machen. Das Spiel funktioniert am besten mit 3 bis 6 Spielern, kann aber auch in größerer Runde gespielt werden, vor allem, wenn weitere Sets dazugenommen werden. Eine größere Spieleranzahl verlangsamt aber deutlich das Spiel. Für eine ausführlichere Beschreibung verweist der Rezensent auf die Rezensionen anderer „Munchkin“-Varianten, vor allem natürlich „Munchkin Zombies“.

Bewertung

Am Spielmechanismus hat sich nichts geändert, sodass die Karten nur zu dem Grundspiel und gegebenenfalls weiteren Veröffentlichungen dazu gemischt werden müssen und ein Spielbeginn sofort möglich ist. Neue Zombie-Arten, Mojos oder Kräfte findet man allerdings nicht. Es werden stattdessen etliche Gegenstände (z.B. „Ampel“, „Glasscherben“), Stufenaufstiege, Flüche, Monsterboni und vor allem Monster selbst erweitert. Dabei sind viele durchschnittliche neue Karten, die einen etwas schmunzeln lassen, aber auch ein paar recht gute Ideen wie „Ersatzteile“ (diese Bonuskarte ablegen, um Flüche oder „Schlimme Dinge“ zu erfüllen) oder der Fluch „Körperraub“ (alle Gegenstände verlieren, die Körperteile sind). Insgesamt sind die Ideen aber wenig innovativ oder spielerneuernd.

Die Karten selbst, die Bezeichnungen, die Texte sind wieder exzellent, vor allem John Kovalic als Zeichner schafft es auch nach tausenden Karten immer noch auf einem sehr hohen Niveau einen aus dem Lachen nicht herauskommen zu lassen. Die sprühende Kreativität kann man sofort sehen und lesen. Dabei hat auch die deutsche Übersetzung wieder das Bestmögliche gegeben und Wortspiele und Anleihen in Hülle und Fülle ausgeschüttet.

Fazit: Man weiß, was man bekommt. Tolle Illustrationen, weitere nette Effekte (wenn auch nicht allzu kreativ) und vor allem weitere Karten. Aber es fehlen neue Spielmechanismen oder wirklich kreative Karten. Für nicht mal 60 Karten ist die Pappbox allerdings Platzverschwendung und der Preis nicht ganz gerechtfertigt.