Der regelmäßige Besucher des Ringboten sollte mit den Regeln von „Munchkin“ vertraut sein. Wie, kein regelmäßiger Besucher? „Munchkin“-Regeln nicht vertraut? Dann mal schleunigst eine alte Rezension gelesen.

Die Erweiterung besteht aus 112 Karten, die ohne das Grundspiel „Munchkin Freibeuter“ nicht sinnvoll spielbar ist. Sonderregeln wie bei den Erweiterungen zum Original-„Munchkin“ gibt es in diesem Fall keine.

Das entscheidende an einem „Munchkin“-Spiel – und das trifft natürlich auch auf „Munchkin Freibeuter 2“ zu – sind die herrlichen Illustrationen von John Kovalic. Da gibt es auch diesmal kaum etwas zu mäkeln und bei jeder Partie immer wieder neue Details, Gags oder Genre-Zitate zu entdecken.

Wer aber 112 neue Karten erwartet, den muss ich leider enttäuschen. So sind mehrere Karten vom ersten Spiel wiederverwertet worden. Kauffahrer, „Schummeln“-Karten, Nationalitätenkarten sowie vereinzelte Flüche ersetzen die mangelnde Kreativität der Autoren. Trotzdem verbleiben wohl etwa 90 neue Monster, Flüche, Monsterverstärker, Gegenstände und Schiffe.

Auch eine neue Klasse ist dabei: Der Entdecker erhält nach erfolgreicher Hilfe bei der Monsterjagd eine extra Schatzkarte als Belohnung. Gegen das Ablegen einer Handkarte kann er zudem eine gerade gespielte Karte auf die Hand nehmen. Das macht den Entdecker zu einer beliebten und erfolgreichen Klasse.

Fazit: Beim Testspielen von „Haisprung“ hatte ich ein lachendes Auge, aber auch ein kleines Tränchen unter meiner Augenklappe. Wie zu erwarten, gibt es schöne neue Monster, Gegenstände und Schiffe. Die Träne speist sich aus den recycelten Karten, nur einer neuen Klasse und keinen wirklichen spielerischen Neuerungen. Aber spätestens als ich die Karte „Mastenvernichtungswaffe“ in der Hand hielt, verwandelte sich der Wermutstropfen in eine Lachträne.