Das Spielprinzip dürfte jedem Leser bekannt sein. Die wenigsten werden wohl nicht ihre ersten Geh-Versuche im Bereich Brett- und Kartenspiele mit dem Klassiker „Memory“ oder einem seiner zahllosen Nachahmer und Ableger gemacht haben. Nun mag man Pegasus vorwerfen, sie versuchten, die „Munchkin“-Lizenz nach allen Regeln der Kunst auszumelken, indem sie sich immer abstruseres Merchandising einfallen lassen. Und tatsächlich gibt es auf dem amerikanischen Markt keine „Memory“-Version aus dem Hause Steve Jackson Games zum Thema „Munchkin“. Vermutlich hat aber das Ur-„Memory“ in Amerika keine so große Bedeutung wie im deutschen Kinderspiele-Sektor.

32 Memo-Paare sind in der handlichen Box enthalten. Zusätzlich finden sich 2 Blanko-Kärtchen, die mit eigenen Illustrationen versehen werden können. Die Auswahl der Illustrationen ist gelungen. So finden sich neben einer ordentlichen Auswahl an Monstern und Ungeheuern wie „Shrub-Niggurath“, „Tht Whch Hs N Vwls“ und „The Unpronounceable Evil“ auch Schätze wie die „Tommy Gun“ oder Monster-Pusher wie „Raging“ und „...And Its Spawn“. Die Bilder sind markant, der Druck klar und die Karten von stabiler Qualität, sodass im Eifer des Spiels keine allzu große Gefahr durch Verwechseln ähnlicher Bilder oder Beschädigung der Karten drohen sollte.

Eine offene Frage ist noch die nach der Zielgruppe dieses Spieles. Sicher wird es einige Überschneidungen zwischen Ex-„Memory“-Spielern und enthusiastischen „Munchkin“-Fans geben, aber einer der wahrscheinlichsten Anschaffungs-Gründe dürfte vielleicht sogar der Kauf als Geschenk sein.

Fazit: „Munchkin Cthulhu Memo“ ist auf jeden Fall hübsch anzusehen, ob aber der wahre „Munchkin“-Fan lange genug durch simples Karten-Umdrehen und Paare-Sammeln gefesselt werden kann, bleibt die Frage. Ein hübsches Mitbringsel oder eine Möglichkeit, jüngere Geschwister ans „große“ „Munchkin“ heranzuführen, ist es aber allemal.