Die drei Mäusewächter, die in dieser Geschichte die Hauptrollen spielen, müssen allerlei Schwierigkeiten trotzen, um ihre wichtigste und größte Stadt – Lockhaven – zu beschützen und vor den Feinden geheim zu halten. Denn der Stadt droht Unheil. Den drei Wächtern wird die Aufgabe zuteil, dieses abzuwehren.

Der Autor und Zeichner von „Mouse Guard – Herbst 1152“, David Petersen, erzählt in sehr farbenträchtigen, aufwändigen und detailgetreuen Bildern die Geschichte der Mäusewächter und ihren Abenteuern. Es gibt Kriege, Verrat, Intrigen – alles perfekt eingebettet in einen mittelalterlichen Rahmen. Gekämpft wird mit Schwertern und Stöcken, und in den mittelalterlichen Städtchen gibt es alles, was so dazugehört: Marktplätze, Tavernen, Handelshäuser…

Es ist aber nicht einfach so, als ob man in einer Geschichte Menschen durch Mäuse ersetzt hätte, nein, hier geht es um mehr. Denn Mäuse haben noch mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Sie müssen sich vor Fressfeinden verstecken, die überall lauern können. Ihre Städte – so auch Lockhaven – haben die Mäuse daher gut versteckt gebaut. Um ihre Entdeckung zu verhindern und um Bewohner sowie reisende Mäuse zu beschützen, wurde die Mäuse-Wache gegründet.

In „Mouse Guard – Herbst 1152“ erlebt man das Mittelalter aus Mäuse-Perspektive. Die drei Wächter Saxon, Kenzie und Lieam spielen in dieser Geschichte die Hauptrollen. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Stadt Lockhaven, von der eine detaillierte Karte in die Hände der Feinde geraten ist. Lieam, Kenzie und Saxon müssen nun herausfinden, wo sich die Karte befindet und wer sie dem Feind zugespielt hat. Die Tatsache, dass der Verräter aus den eigenen Reihen stammen könnte, macht die Sache nicht einfacher. Die wichtigste Aufgabe der drei Wächter ist nun, den Stadtplan zurückzubekommen, bevor die Feinde die Stadt finden können. Denn dann wären diese und die gesamten Mäuse-Zivilisation in großer Gefahr…

Die drei müssen auf ihrer Jagd nach der Karte vor Fressfeinden fliehen, jedem gegenüber argwöhnisch sein, um keine Informationen an die falsche Maus zu geben, und unter anderem herausfinden, wer sich hinter der Gruppierung verbirgt, die sich „Die Axt“ nennt.

Im Anhang des Comics findet man noch Zusatzmaterial wie einen Epilog, eine Karte der Mäuseterritorien, Infos über den Mäuse-Alltag, eine Galerie mit Zeichnungen verschiedener Künstler sowie Einzelillustrationen von David Petersen und ein Interview mit ihm.

Fazit: Die Idee einer Geschichte, die im Mittelalter spielt und in der die Mäuse die Hauptrollen spielen, wurde wunderbar umgesetzt und perfekt auf die kleinen Nager zugeschnitten. Man fiebert und leidet richtig mit, denn die Mäuse sind nicht nur niedliche Tierchen – hier geht es richtig zur Sache; Kämpfe, Flucht vor Fressfeinden sowie Tote gehören zum Leben der Mäuse dazu. Eine wirklich gelungene, spannende Geschichte in liebevoll in Szene gesetzten Bildern – nur zu empfehlen!