Martial Power – Power Cards (v.4.0)

Es ist kein Geheimnis, dass „Dungeons & Dragons“ in seiner vierten Edition viel von einem Brettspiel bekommen hat. Es gibt „Dungeon Tiles“ als Spielbrett, „D&D Miniatures“, um Helden und Monster darzustellen, und die speziellen Gaben eines jeden Recken, die so genannten Powers, die er bei jeder Begegnung braucht, existieren in Form von Power Cards. Zum Quellenbuch „Martial Powers“ ist ein eigenes Set herausgekommen.

von Jakob Schwarz

 

Wie war das früher noch so leicht. Zauberer mussten sich ihre Sprüche merken, Priester vielleicht das eine oder andere Wunder, aber der gemeine Schwertkämpfer hatte eigentlich nur sich und seine Waffe. Attacke, Schaden, gut ist. Bei „Dungeons & Dragons 4.0“ ist das ganz anders. Hier besitzt jede Klasse, vom Barden, über den Dieb, bis zum Zauberer besondere Kräfte, so genannte Powers, und für gewöhnlich besitzt er davon reichlich, denn sie sind praktisch das A und O des Überlebens in der Welt der Drachen und Verliese. (Mit einer normalen Schwertattacke braucht man da gar nicht zu kommen.) Da es allerdings furchtbar unkomfortabel ist, sich mitunter Dutzende von Powers, die sich alle in Reichweite, Schadensart, Schadensmenge und Nebenwirkungen unterscheiden, zu merken, und es auch nicht viel angenehmer ist, sie aus dem jeweiligen Quellenbuch auf ein DIN-A3-Blatt abzuschreiben, haben die findigen Wizards of the Coast die „Power Cards“ eingeführt, Kartensets, die jeweils 1. nach Quellenbuch und 2. nach Heldenklasse sortiert daherkommen und jeweils alle in besagtem Buch und zu besagter Klasse gehörende Powers auf handlichen Spielkarten abdrucken. Zu dem „Martial Power“-Quellenbuch existieren folglich vier Sets: Fighter, Ranger, Rogue und Warlord. In jedem der etwa acht bis zehn Euro teuren Pappkartons befinden sich 110 Karten im klassischen Spiel- oder Sammelkartenformat (das heißt man kann sie prima in Standard-Kartenhüllen aufbewahren). Auf diesen Karten sind alle Powers aufgeführt (At-Will, Encounter, Daily, Utility), die auch im „Martial Power“-Quellenbuch zu finden sind. Wenn man als Spieler also bestimmte Powers daraus wählt, kann man einfach zur passenden Karte greifen und diese der Kartenhand des eigenen Charakters hinzufügen. So hat man immer den Überblick über seine Kräfte und welche davon gerade einsetzbar sind. Die Karten selbst bestehen aus stabiler Pappe und sind – je nach Power-Art – zur besseren Übersicht farblich voneinander abgesetzt. Zu jeder Power sind alle relevanten Informationen (wie auch im Quellenbuch) abgedruckt, also Keywords, Reichweite, Aktionsart, Ziel, Angriffs- und Verteidigungsmodifikatoren sowie Schaden und zusätzliche Auswirkungen. Natürlich fehlen einige Informationen auf den Karten, etwa die Attributsmodifikatoren des jeweiligen Charakters oder zusätzliche Boni durch Rasse, Klasse und Ausrüstung. Diese muss man auf ihnen nachtragen, wofür es freien Platz gibt. Am Besten steckt man die Karten hierfür in handelsübliche Sammelkartenhüllen und fügt diese Informationen dann mit einem Folienstift ein. Fazit: Die „Martial Power – Power Cards“ sind eine elegante Lösung, während des Spiels seine eigenen Powers zu managen. Ranger, Fighter, Warlords und Rogues, die Powers aus dem „Martial Power“-Quellenbuch besitzen, können sich hier für kleines Geld viel Abschreibearbeit und Unübersicht auf dem Charakterbogen ersparen.


Martial Power – Power Cards
Spielhilfe
Wizards of the Coast Inc. 2009
Sprache: Englisch
je 110 Karten (4 verschiedene Klassen erhältlich)
Preis: EUR 7,99 bis 9,99

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